Nokia: Umsatzrückgang beschleunigt sich und Margen fallen - Ausblick lässt Aktie steigen

Telekommunikationsausrüstung

Donnerstag, 25. Januar 2024 um 10:35

ESPOO (IT-Times) - Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia gab heute seine Ergebnisse für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2023 bekannt und hat erneut einen starken Umsatzeinbruch ausgewiesen.

Nokia

Nokia Aktie: Quartalszahlen

Im vuerten Quartal 2023 erwirtschaftete Nokia Oyj (ISIN: FI0009000681) einen Nettoumsatz (IFRS) in Höhe von 5,707 Mrd. Euro (Vorquartal: 5,710 Mrd. Euro), ein Minus von 23 Prozent zum Vorjahr (währungsbereinigt: minus 21 Prozent).

Damit beschleunigte sich der Umsatzrückgang des Telekommunikationsausrüsters weiter. Im Vorquartal betrug dieser noch minus 20 Prozent zum Vorjahr (Q2 2023: minus drei Prozent, Q1: plus zehn Prozent, Q4 2022: 16 Prozent, Q3: 16 Prozent, Q2: elf Prozent, Q1 2022: fünf Prozent).

Nokia erzielte darüber hinaus im gleichen Zeitraum ein operatives Ergebnis in Höhe von 547 Mio. Euro (Vorquartal: 241 Mio. Euro), ein Minus von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die operative Marge des finnischen Technologiekonzerns fiel damit im Berichtszeitraum zum Vorjahr auf 9,6 Prozent (Vorquartal: 4,8 Prozent, Vorjahr: 11,8 Prozent).

Nokia erwirtschaftete im Berichtszeitraum ein Nettoergebnis von minus 33 Mio. Euro (Vorjahr: 3,152 Mrd. US-Dollar). Das Ergebnis je Aktie (verwässert) lag damit bei minus 0,01 Euro (Vorjahr: plus 0,56 Euro).

Der Telekommunikationsausrüster erzielte zudem einen Free-Cash-Flow in Höhe von plus 1,744 Mrd. Euro (Vorquartal: minus 412 Mio. Euro, Vorjahr: plus 364 Mio. Euro).

Die liquiden Mittel von Nokia beliefen sich im letzten Quartal auf 6,234 Mrd. Euro (Vorquartal: 4,605 Mrd. Euro).

Nokia: Entwicklung der Geschäftsbereiche

Nach Umsatz größtes Segment von Nokia blieb Mobile Networks mit einem Quartalsumsatz von 2,450 Mrd. Euro (Vorquartal: 2,157 Mrd. Euro), ein Minus von 17 Prozent zum Vorjahr.

Network Infrastructure erzielte einen Umsatz von 2,003 Mrd. Euro (Vorquartal: 1,807 Mrd. Euro), ein Minus von 26 Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz im Bereich Cloud and Network Services lag bei 977 Mio. Euro (Vorquartal: 742 Mio. Euro), ein Minus von acht Prozent.

Der Umsatz im Segment Nokia Technologies fiel im letzten Quartal indes um 63 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 251 Mio. Euro (Vorquartal: 258 Mio. Euro).

Nokia: Entwicklung der Regionen

Der Quartalsumsatz von Nokia in Nordamerika fiel zum Vorjahr um 27 Prozent auf 1,518 Mrd. Euro (Vorquartal: 1,256 Mrd. Euro). Europa erzielte 1,533 Mrd. Euro Umsatz (Vorquartal: 1,345 Mrd. Euro), ein Minus von 35 Prozent zum Vorjahr.

Der Raum Asia-Pacific machte einen Umsatz von 683 Mio. Euro aus (Vorquartal: 503 Mio. Euro) (minus 15 Prozent). Der Umsatz im Bereich Greater China fiel unterdessen um fünf Prozent auf 337 Mio. Euro (Vorquartal: 286 Mio. Euro).

Die Region Latin America erwirtschaftete bei Nokia einen Umsatz von 322 Mio. Euro (Vorquartal: 262 Mio. Euro), ein Rückgang von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der Raum Middle East & Africa kam auf rund 646 Mio. Euro (Vorquartal: 489 Mio. Euro), ein Plus von neun Prozent. Der Umsatz in Indien fiel um 33 Prozent auf 379 Mio. Euro (Vorquartal: 567 Mio. Euro).

Die Sparte Submarine Networks erzielte einen Umsatz von 291 Mio. Euro (Vorquartal: 273 Mio. Euro) oder einen Rückgang von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das Tempo der 5G-Einführung in Indien verlangsamte sich und das dortige Wachstum reichte nicht mehr aus, um den Rückgang im Nordamerika- und Europageschäft von Nokia auszugleichen.

Nokia Aktie: Gesamtjahr

Im Gesamtjahr 2023 erwirtschaftete Nokia einen Nettoumsatz in Höhe von 22,258 Mrd. Euro, ein Rückgang von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Jahresüberschuss des europäischen Telekommunikationsausrüsters betrug 679 Mio. Euro (Vorjahr: 4,259 Mrd. US-Dollar). Das (verwässerte) Ergebnis lag somit bei 0,12 Euro (Vorjahr: 0,75 Euro).

Nokia verfehlte damit die eigene Umsatzprognose.

"Im Jahr 2023 erlebten wir eine deutliche Veränderung des Kundenverhaltens, die sich auf unsere Branche auswirkte und durch das makroökonomische Umfeld und hohe Zinssätze sowie den Abbau der Kundenbestände bedingt war", sagt CEO Pekka Lundmark.

Meldung gespeichert unter: Mobile, Quartalszahlen, 5G, Mobilfunknetzbetreiber (Mobile Carrier), Netzwerkausrüstung, Telekommunikationsnetzbetreiber (Carrier), Aktienrückkauf, Dividende, Jahresabschluss & Bilanz, Ausblick (Prognose), Nokia, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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