Nokia weiter chancenlos? Lumia-Telefone bleiben Ladenhüter

Smartphones

Montag, 22. Oktober 2012 um 13:46

Im vergangenen dritten Quartal 2012 gaben die Umsatzerlöse bei Nokia um 19 Prozent auf 7,24 Mio. Euro nach. Einbußen musste Nokia vor allem bei seinen Hoffnungsträgern hinnehmen. Die Erlöse im Smartphone-Segment sackten um 56 Prozent auf 976 Mio. Euro. Bei herkömmlichen Mobiltelefonen lag der Rückgang bei 19 Prozent, hier erzielte Nokia einen Umsatz von 2,37 Mrd. Euro. Bitter für Nokia: Nach 18,3 Millionen verkauften Einheiten im dritten Quartal 2011 konnten sich im Septemberquartal dieses Jahres gerade mal noch 6,3 Millionen Kunden zum Kauf eines Nokia-Smartphones entschließen.

Gegenüber dem Vorjahresquartal gaben die Umsatzerlöse von Nokia um 19 Prozent auf 7,24 Mio. Euro nach. Einbußen musste Nokia vor allem bei seinen Hoffnungsträgern hinnehmen. Die Erlöse im Smartphone-Segment sackten um 56 Prozent auf 976 Mio. Euro. Insgesamt schrumpften die Barreserven zum Ende des dritten Quartals 2012 auf 3,6 Mrd. Euro, nach 4,2 Mrd. Euro im Juniquartal.

Markt und Wettbewerb

Nokia wurde jüngst von Samsung Electronics als weltweit führender Handy-Hersteller von der Spitze im Weltmarkt verdrängt. Im Smartphone-Markt spielt Nokia mit seinen Windows Phone basierten Modellen bisher keine große Rolle. Hier ist inzwischen Apple an den Finnen vorbeigezogen. Gleiches gilt für Google mit seinem Android-System.

Weitere Konkurrenten sind Research In Motion Apple, Motorola, Sony Ericsson, HTC und LG. Samsung wird inzwischen ein Weltmarktanteil von mehr als 20 Prozent auf dem weltweiten Handy-Markt zugeschrieben, womit der südkoreanische Anbieter sowohl auf dem Handy- als auch auf dem Smartphone-Markt die Nummer eins ist.

Motorola sieht sich inzwischen mit seinen Android-basierten Modellen wieder auf Erfolgskurs und kann wieder mehr Smartphones absetzen. Neben Samsung startete auch LG Electronics mit neuen Android-basierten Modellen im Mobilfunkmarkt eine Aufholjagd.

Daneben steht Nokia im Wettbewerb mit dem BlackBerry-Hersteller Research In Motion, der Anfang 2013 mit BlackBerry 10-basierten Geräten eine Aufholjagd starten will.

Ausblick

Die operative Devices & Services-Marge (Non-IFRS) wird 2012 voraussichtlich bei minus sechs Prozent liegen. Für das laufende Jahr 2012 rechnen Analysten mit einem Nettoverlust von 0,30 Euro je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2013 wird mit einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis von dann 0,03 Euro je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Jahr 2014 soll Nokia dann erstmals wieder Gewinne schreiben. Analysten rechnen dann mit einem Nettogewinn von 0,15 Euro je Aktie.

Bewertung

Nokia-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen weiter schwächer bei 2,74 US-Dollar an der New Yorker Börse. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund zehn Mrd. US-Dollar für den angeschlagenen finnischen Mobiltelefonhersteller.

Nokia befindet sich in einer typischen Turnaround-Phase. Durch den Umstieg auf Windows Phone 8 will das Unternehmen die Wende im Smartphone-Markt schaffen. Analysten bleiben mehrheitlich aber weiter skeptisch. Bei Nomura Securities sieht man weiterhin nur ein Kursziel von 2,10 US-Dollar und rechnet daher weiterhin mit sinkenden Kursen. Symbian-Geräte hätten die Erwartungen verfehlt, die Bedeutung dieser Geräteklasse würde aber zunehmend an Bedeutung verlieren, glauben die Nomura-Experten. Die Perspektiven für Windows Phone Modelle bleiben unklar. Sollten die Verkaufszahlen von Windows Phone 8 Geräte weiter schwach bleiben, könnte es im ersten Halbjahr 2013 zu einer Enttäuschung kommen, glauben die Analysten.

Auch bei Zacks Investment bleibt man bei seiner "neutralen" Haltung gegenüber Nokia-Aktien und sieht ein Kursziel von 3,0 US-Dollar für den Wert. Die Experten aus dem Hause Credit Suisse stufen Nokia-Papiere dagegen von "neutral" auf "underperform" nach unten.

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Meldung gespeichert unter: Nokia, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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