Nokia: Wachstum mit leichtem Margendruck

Entwicklung nach Regionen

Einer der häufig angeführten Gründe für das Engagement im Bereich Internet-Services ist seitens Nokia der, dass im Bereich Mobiltelefone immer weniger Umsatz generiert werden könne. So sind die europäischen Märkte nahezu gesättigt und in Schwellenländern lassen sich Zuwächse mitunter nur mit Billigtelefonen generieren. Dies zeigen auch die Zahlen für das erste Quartal 2008. So sank der durchschnittliche Preis pro Mobiltelefon von 89 Euro im ersten Quartal 2007 auf 79 Euro im ersten Quartal 2008.

Ferner jedoch stieg die Anzahl verkaufter Mobiltelefone im Vergleich zum Vorjahresquartal in Europa um gerade einmal 7,5 Prozent von 23,9 Millionen auf 25,7 Millionen verkaufte Mobiltelefone. Wachstumsstärkster Markt war Südamerika, hier verzeichnete Nokia einen Anstieg von 63 Prozent. Verkauft hat Nokia damit in Südamerika 11,9 Millionen Mobiltelefone. Eingebrochen hingegen ist der Absatz in Nordamerika. Dort verzeichnete Nokia Absatzeinbußen von 45,8 Prozent binnen eines Jahres und verkaufte nur noch 2,6 Millionen Mobiltelefone. Weltweit setzten die Finnen 115,5 Millionen Mobiltelefone ab, ein Zuwachs um 26,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2008 erwartet Nokia im Bereich Mobiltelefone nur noch moderaten Zuwachs. Zwar setzte das finnische Unternehmen im ersten Quartal, wie eben erwähnt 26,8 Prozent mehr Mobiltelefone ab als ein Jahr zuvor, für das Gesamtjahr erwartet Nokia jedoch nur noch einen Absatzanstieg von zehn Prozent. Dies begründet Nokia mit einer allgemeinen Marktschrumpfung, die unter anderem durch den starken Euro hervorgerufen wird. Ferner soll zudem der durchschnittlich erzielte Preis pro Mobiltelefon weltweit weiter sinken. Umsatz- und Gewinnziele nannte Nokia unterdessen keine. (vue/rem)