Nokia holt zum Befreiungsschlag aus

Konzentration auf drei Bereiche: NSN, Here und Advanced Technologies

Mittwoch, 4. September 2013 um 12:48

Zahlen

Der Gesamtumsatz bei Nokia gab im zweiten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 24 Prozent nach und erreichte einen Wert von 5,69 Mrd. Euro, während das operative Ergebnis von minus 824 Mio. Euro auf minus 115 Mio. Euro zwar verbesserte wurde, aber immer noch im roten Bereich verweilte. Somit ergab sich für jede Aktie ein Ergebnis von minus 0,06 Euro, nach minus 0,38 Euro im zweiten Quartal 2012. Unmut stiftet der Blick auf den operativen Cash-Flow. Dieser stürzte von 102 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf nunmehr minus 196 Mio. Euro.

Der Bereich Devices & Services, der mit der Smartphone-Sparte das Kerngeschäft der Nokia beinhaltet, brach um 32 Prozent auf 2,72 Mrd. Euro ein. Smart Devices (Smartphones) gaben um 24 und Mobile Phones (Feature Phones) um 39 Prozent nach. Das Betriebsergebnis der Sparte verbesserte sich von minus 473 Mio. Euro, verblieb mit minus 33 Mio. Euro jedoch noch immer im roten Bereich. Der Kartenservice Here musste Einbußen von 18 Prozent hinnehmen, sodass am Ende ein Umsatz in Höhe von 233 Mio. Euro stand. Die Sparte Nokia Siemens Networks, die Nokia im vergangenen Monat für 1,7 Mrd. Euro von Siemens übernommen hatte, verzeichnete einen 17-prozentigen Umsatzrückgang auf 2,78 Mrd. Euro, bei einem positiven operativen Ergebnis von plus acht Mio. Euro (Vorjahr: minus 226 Mio. Euro).

Markt und Wettbewerb

Nokia wurde von Samsung Electronics als weltweit führender Handy-Hersteller von der Spitze im Weltmarkt in 2013 verdrängt. Im Smartphone-Markt spielt Nokia mit seinen Windows Phone basierten Modellen bisher keine große Rolle. Inzwischen wurde das Geschäft an Microsoft verkauft.

Mit seiner NSN-Sparte konkurriert das Unternehmen gegen andere Telekomausrüster wie Huawei, ZTE, Ericsson, Alcatel-Lucent und Samsung. Hier ist das Unternehmen nach Angaben von Gartner die weltweite Nummer drei nach Ericsson und Huawei.

Mit seiner Kartenplattform HERE steht Nokia im direkten Wettbewerb mit Google Maps, sowie Angeboten aus dem Hause Garmin, TomTom und Apple.

Ausblick

In Folge der Transaktion sieht Nokia-Finanzchef und Interim President Timo Ihamuotila die Finanzposition von Nokia deutlich gestärkt, auch das Gewinnprofil habe sich dadurch signifikant verbessert, so der Nokia-Manager.

Bei Wells Fargo weist man daraufhin, dass Nokia das zweite Quartal mit Nettobarreserven von 7,8 Mrd. Euro beendet hätte, währe die Transaktion im jüngsten Quartal zum Abschluss gekommen.

Analysten rechneten bislang bei Nokia in 2013 mit einem kleinen Nettogewinn von 0,01 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2014 bie 0,11 Euro je Aktie liegen soll.

Bewertung

Nokia-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich fester bei 5,12 US-Dollar an der New Yorker Börse, in Frankfurt wurden die Papiere zuletzt bei 4,0 Euro gehandelt, womit sich derzeit ein Börsenwert von rund 15 Mrd. Euro für Nokia an der Börse ergibt.

Die Analysten bei Canaccord Genuity hoben zuletzt ihr Kursziel für Nokia-Papiere von 3,30 auf 5,5 US-Dollar an. Allerdings bleiben die Analysten bei ihrer Verkaufsempfehlung für den Wert.

Die Analysten bei der Deutschen Bank stuften Nokia-Aktien aufgrund der Microsoft-Transaktion von „verkaufen“ auf „halten“ nach oben. Auch bei Sanford C. Bernstein reagiert man positive auf die jüngsten Entwicklungen und stuft Nokia-Anteile von “underperform” auf “market perform” nach oben.

Separat stuften die Analysten bei Oppenheimer Nokia-Aktien von „underperform“ auf „market perform“ nach oben.

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Meldung gespeichert unter: Nokia, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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