Nintendo: Nachfrage übersteigt Angebot

Dienstag, 20. November 2007 um 13:12

Der Nettogewinn für das gerade zu Ende gegangene zweite Fiskalquartal 2008 betrug 52,2 Mrd. Yen (2007: 38,8 Mrd. Yen). Der Umsatz kletterte gleichzeitig auf 354,36 Mrd. Yen, im Vorjahresquartal lag dieser noch bei 167,9 Mrd. Yen. Die Gesamtjahresdividende wurde auf 1.090 Yen angehoben. Im Vorjahr lag sie noch bei 960 Yen.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte Nintendo einen Cashflow von 25,8 Mrd. Yen erwirtschaften, womit sich die Barreserven zum Quartalsende auf 746,5 Mrd. Yen summierten.

Markt und Wettbewerb

Nintendo sieht sich in dem auf inzwischen 30 Mrd. US-Dollar geschätzten Spielemarkt vor allem im Wettbewerb gegenüber den beiden rivalisierenden Konsolenanbietern Microsoft (Xbox) und Sony (PlayStation-Reihe).

Während Sony noch mit seiner PlayStation 2-Reihe den Konsolenmarkt in den letzten Jahren dominierte, gelang Nintendo mit seiner deutlich günstigeren Wii-Konsole und der Ausrichtung auf familienfreundliche Spiele ein Überraschungserfolg. Sony hat inzwischen nachgezogen und zumindest in den USA den Preis für seine PlayStation 3 (PS3)-Konsole in den USA um 100 US-Dollar gesenkt, um den Verlust von Marktanteilen aufzufangen.

Auch Microsoft sieht sich mit seiner Xbox 360 nachdem Launch der Nintendo Wii unter Druck. Vor allem in Japan verkauft sich die Xbox 360 deutlich schlechter als die Wii. Obwohl Microsoft mit seiner Xbox 360 als erster mit seiner neuen Konsolengeneration auf den Markt war, konnte das Unternehmen seinen „First Mover“-Vorteil nicht nutzen. Ursächlich hierfür waren unter anderem die hohe Defekt- und Reparaturanfälligkeit der Xbox 360, die bei Microsoft zuletzt für einen Milliardenmehraufwand sorgten.

Im Bereich Spiele sieht sich Nintendo im direkten Wettbewerb mit anderen Softwareanbietern wie mit Square Enix, Ubisoft, Electronic Arts und andere große Entwicklerstudios.

Ausblick

Für das Fiskaljahr 2008 rechnet Nintendo nun mit einem Umsatz von 1,55 Billionen Yen, eine Steigerung von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn für das gesamte Fiskaljahr soll um 58 Prozent zulegen und noch nie erreichte 275 Mrd. Yen (2,4 Mrd. US-Dollar) erreichen. Insgesamt sollen 17,5 Millionen Wii-Konsolen abgesetzt werden. Dabei rechnet Nintendo mit einem Nettogewinn von 2.150,16 Yen je Aktie.

Bewertung

In Franfurt wurden Nintendo-Anteile zuletzt weiter fester bei rund 377 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 53 Mrd. Euro bzw. 74,7 Mrd. Dollar für Japans führenden Konsolenhersteller ergibt. Auch an der Tokio Stock Exchange legte der Nintendo Kurs zuletzt weiter zuletzt weiter zu und notierte bei 61.300 Yen. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 29 für Nintendo-Aktien.

Nach Angaben von Pacific Crest Securities Analyst Evan Wilson hat Nintendo bereits einen kleinen Bruder für seine Nintendo DS Lite entwickelt. Sollten sich die Verkaufszahlen der Nintendo DS Lite verlangsamen, soll das neue Produkt auf den Markt kommen, dass nicht nur mit einem größeren Display, sondern auch mit einem integrierten Speicher aufwarten soll.

Bei der Credit Suisse rechnet man nach den vorgelegten Zahlen für das erste Halbjahr mit weiter steigenden Kursen. Zwar bestätigen die Analysten ihre „neutrale“ Haltung gegenüber dem Papier, heben aber gleichzeitig ihr Kursziel für Nintendo-Aktien von 57.000 auf 75.000 Yen an.

Die Redakteure des „Asia Investor“ empfehlen den Titel per Ende Oktober weiterhin zum Kauf. Die Redakteure verweisen auf den sehr guten Ausblick bei Nintendo, wobei die Gewinnerwartungen nach oben geschraubt wurden. Die Redakteure empfehlen die Titel daher weiterhin zum Kauf mit einer Stop-Loss-Marke von 375 Euro.

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Meldung gespeichert unter: Nintendo, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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