Nintendo im Würgegriff von Apple & Co - kommt die Wii 2 zu spät?

Donnerstag, 16. Dezember 2010 um 13:54

Während Sony noch mit seiner PlayStation 2-Reihe den Konsolenmarkt zur Jahrtausendwende dominierte, gelang Nintendo mit seiner deutlich günstigeren Wii-Konsole und der Ausrichtung auf familienfreundliche Spiele ein Überraschungserfolg. Sony will hingegen mit seiner PlayStation 3 (PS3) die Krone zurückerobern.

Auch Microsoft sieht sich mit seiner Xbox 360 nachdem Launch der Nintendo Wii unter Druck. Vor allem in Japan verkauft sich die Xbox 360 deutlich schlechter als die Wii. Obwohl Microsoft mit seiner Xbox 360 als erster mit seiner neuen Konsolengeneration auf den Markt war, konnte das Unternehmen seinen "First Mover"-Vorteil nicht nutzen. Ursächlich hierfür waren unter anderem die hohe Defekt- und Reparaturanfälligkeit der Xbox 360, die bei Microsoft zuletzt für hohe Reparaturkosten sorgten. Inzwischen hat Microsoft den Preis für seine Einsteigerkonsole deutlich gesenkt, so dass die Xbox 360 Arcade derzeit die günstigste Konsole am Markt ist.

Im Bereich der portablen Spielekonsolen steht Nintendo nicht nur im Wettbewerb mit der Sony PSP, sondern zunehmend auch mit Smartphone-Herstellern wie Apple, nachdem immer mehr Spiele den Weg auf das iPhone finden.

Im Bereich Spiele sieht sich Nintendo im direkten Wettbewerb mit anderen Softwareanbietern wie mit Square Enix, Activision Blizzard, Ubisoft, Electronic Arts (EA) und andere Entwicklerstudios.

Ausblick

Nintendo bekräftigte nochmals seinen Ausblick für das laufende Fiskaljahr 2011, wonach das Unternehmen weiterhin einen operativen Gewinn von 210 Mrd. Dollar Yen auf Jahressicht erwartet.

Analysten rechnen mit Nintendo im laufenden Fiskaljahr mit einem Umsatz von 1,1 Billionen Yen. Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 1,3 Billionen Yen klettern, wenn es nach den durchschnittlichen Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nintendo-Aktien wurden zuletzt an der Wertpapierbörse in Osaka uneinheitlich bei 23.800 Yen gehandelt, während die Papiere im Frankfurt zuletzt bei 212,3 Euro gehandelt wurden. Insgesamt ergibt für Nintendo damit aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 30 Mrd. Euro. Damit notierten Nintendo-Aktien etwa 70 Prozent unter ihrem erreichten Höchststand in 2007.

Analysten sehen Nintendo zunehmend unter Druck. Hintergrund ist nicht nur der zunehmende Wettbewerb durch Smartphones, welches insbesondere das Geschäft mit tragbaren Spielekonsolen wie der DS negativ beeinträchtigt. Auch neue Motion-Sensorsysteme wie Kinect (Microsoft) und Move (Sony) dürften Nintendo zusetzen.

Wedbush Morgan Analyst Michael Pachter sieht Nintendo daher unter Zugzwang. Das Unternehmen müsse aufholen, so Pachter. CLSA-Analyst Atul Goyal zeigte sich enttäuscht, dass die Nintendo 3DS nicht mehr vor Weihnachten auf den Markt kommen wird.

Dennoch halten Analysten einen weiteren Kursverfall für unwahrscheinlich. Hintergrund ist das bevorstehende Debüt der portablen 3D-Spielekonsole 3DS, die im Frühjahr 2011 auf den Markt kommen soll.

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Meldung gespeichert unter: Nintendo, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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