Netflix steigt in den Online-Werbemarkt ein

Mittwoch, 14. Juni 2006 um 00:00

 

 

Markt und Wettbewerb

Netflix steht mit seinem führenden Online-Angebot in direkter Konkurrenz zu Amerikas größtem Videoverleiher Blockbuster. Die Gesellschaft will mit seiner Online-Plattform FilmCaddy.com zu Netflix aufschließen und mit dem Online-Service Freedom Pass einen vergleichbaren Service aufbauen. Blockbuster betreibt 8.500 Verkaufsläden in 28 Ländern weltweit. Das Unternehmen verleiht jährlich mehr als eine Mrd. Videos, DVDs und Video-Spiele nicht nur über seine Verkaufsläden, sondern auch über seine Internet-Plattform Blockbuster.com.

Die Nummer zwei hinter Blockbuster, Hollywood Entertainment, setzt ebenfalls auf das Verleihgeschäft, wobei sich das Unternehmen verstärkt auf die Vermietung von Videospielen spezialisiert hat. Die hauseigene Tochter Game Crazy handelt mit gebrauchten und neuen Spielen und bietet diese zum Verkauf über das Internet an. Die Gesellschaft, welche die Internet-Plattform Reel.com betreibt, setzt durch die Übernahme von Buy.com im Vertrieb schwerpunktmäßig auf die Internet-Seite Buy.com.

Die Nummer drei in den USA, Movie Gallery, setzt speziell auf das Videoverleihgeschäft, sowie auf den Verkauf von Videos und Zubehör. Das Unternehmen ist mit mehr als 1.800 Verkaufsniederlassungen in den USA und Kanada vertreten.

Der Mitbewerber und Einzelhandelsriese Wal-Mart stieg im Frühjahr 2005 aus dem Geschäft aus und empfahl seinen Kunden zum Branchenprimus Netflix zu wechseln. Ende 2004 gab auch Amazon.com den Einstieg in das DVD-Verleihgeschäft bekannt. Zudem konkurriert Netflix auch mit Startup-Firmen, wie VONGO.

Ausblick

 

 

Für das laufende zweite Quartal 2006 rechnet Netlfix mit Einnahmen von 238 bis 242 Mio. Dollar, wobei das Juniquartal mit 5,1 bis 5,3 Mio. Kunden beendet werden soll. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 241,8 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 18 US-Cent je Aktie.

 

 

Für das laufende Gesamtjahr 2006 visiert Netflix einen Jahresumsatz von 990 Mio. Dollar sowie einen Vorsteuergewinn von 50 bis 60 Mio. Dollar an. Das Gesamtjahr 2006 soll mit mindestens 6,3 Mio. Abonnenten beendet werden. Analysten rechnen auf Jahressicht mit Einnahmen von 1,00 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 53 US-Cent je Aktie.

 

 

Im nachfolgenden Geschäftsjahr 2007 sollen die Erlöse dann auf 1,36 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 97 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

 

 

Bewertung

 

 

Trotz allgemein schwacher Börsenverfassung wurden Netflix-Anteile zuletzt weiter freundlich bei 27,5 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 1,6 Mrd. Dollar für den weltgrößten Online-DVD-Verleiher ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2006 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 52, welches für das nachfolgende Jahr 2007 auf 28 sinken würde. Insgesamt wird Netflix mit dem 1,6fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

 

 

Seit Ende Mai empfehlen die Analysten aus dem Hause Needham & Co Netflix-Aktien mit einem 12-Monatskursziel von 37 US-Dollar zum Kauf. Nach Analysten-Angaben habe Netflix inzwischen 70 Prozent des US-Marktes für Internet-bezogene DVD-Verleihservices besetzt. Ferner gehen die Analysten von einem zweistelligen Wachstum in naher Zukunft aus, wobei sich auch die Gewinnmargen signifikant verbessern dürften, heißt es. Nach 6,3 Mio. Abonnenten, dürfte die Kundenzahl gegen Ende 2007 die Marke von 9,3 Mio. Abonnenten erreichen, so die Needham-Experten, die darüber hinaus davon ausgehen, dass Netflix im Jahr 2010 bis 2012 sein Ziel von 20 Mio. Kunden erreichen wird.

 

 

Auch die Experten des Hauses Cowen & Co glauben weiter an ein robustes Wachstum bei Netflix. Cowen-Experte Jim Friedland glaubt, dass Netflix-Aktien in den nächsten 12 Monaten den Markt um 30 Prozent outperformen werden. „Netflix ist gut positioniert und ein signifikanter Player im Video-Downloadmarkt“, meint der Cowen-Experte. Es dürfte allerdings Jahre dauern, bis der Massenmarkt vom physischen Vertrieb auf den digitalen Vertrieb umsteigen wird. Aufgrund des zweiten Börsengangs und den damit verbundenen neu ausgegebenen Aktien nimmt der Analyst seine Gewinnschätzungen leicht zurück, stuft aber Netflix-Aktien von „neutral“ auf „outperform“ nach oben.

Folgen Sie uns zum Thema Netflix, Hintergrundberichte und/oder Online-Werbung via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Online-Werbung, Netflix, Hintergrundberichte, Internet

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...