Netflix entsetzt Anleger und Analysten - Wachstum um jeden Preis

Mittwoch, 26. Oktober 2011 um 13:06

Netflix steht mit seinem führenden Online-Angebot in direkter Konkurrenz zu Online-Portalen wie YouTube und Hulu.com, nachdem das Unternehmen zunehmend Filme auf Endgeräte wie Web-basierte Fernseher, Konsolen und Mobiltelefone streamt.

Zudem gab auch Amazon.com den Einstieg in das DVD-Verleihgeschäft bekannt und verleiht inzwischen auch Filme online. Durch die Übernahme von Lovefilm durch Amazon.com hat sich die Wettbewerbsituation nochmals verstärkt, nachdem auch Netflix Anfang 2012 in den europäischen Markt (England, Irland) einsteigen will.

Auch Time Warners HBO gilt als einer der Hauptkonkurrenten zu Netflix, wobei HBO zuletzt um die Filmrechte von DreamWorks mitgeboten haben soll.

Weitere Konkurrenten sind unter anderem Apple (Apple TV, iTunes) sowie DirecTV (Blockbuster), Comcast, Redbox, sowie Google (Google TV).

Ausblick

Für das laufende Dezemberquartal erwartet Netflix 100.000 neue Streaming-Kunden. Die Zahl der DVD-Verleihkunden dürfte allerdings von 13,9 Millionen Abonnenten per Ende September, auf 10,3 Millionen Abonnenten bis Jahresende zurückgehen, so das Unternehmen. Den Umsatz sieht das Unternehmen im laufenden Quartal bei etwa 875 Mio. Dollar, der Nettogewinn soll sich zwischen 19 und 37 Mio. Dollar oder 36 bis 70 US-Cent je Aktie bewegen.

Anfang 2012 will das Unternehmen mit seinem Film- und Videostreaming-Service in England und in Irland an den Start gehen. Noch rechnen Analysten für das anstehende Jahr 2012 noch mit einem Nettogewinn von 6,14 Dollar je Aktie bei Netflix, allerdings dürften diese Prognosen sehr bald deutlich nach unten korrigiert werden, nachdem der DVD-Verleiher mit roten Zahlen im nächsten Jahr rechnet. Für das nachfolgende Jahr 2012 erwarten Analysten dann einen Umsatzanstieg auf 4,25 Mrd. Dollar, während Netflix in 2011 voraussichtlich 3,24 Mrd. Dollar umsetzen dürfte.

Bewertung

Netlflix-Aktien brachen zuletzt um rund 35 Prozent auf 77,37 US-Dollar ein, womit sich damit ein Börsenwert von rund vier Mrd. Dollar für den führenden DVD-Verleiher und Streaming-Spezialisten ergibt. Mit dem jüngsten Kurssturz hat Netflix in den vergangenen Monaten etwa zwei Drittel seines Börsenwertes verloren, nachdem die Papiere im Juli noch bei 300 Dollar gehandelt wurden.

Der Großteil der Analysten reagiert auf die jüngsten Zahlen mit einer deutlichen Senkung der Kursziele. So auch die Investmentexperten aus dem Hause Jefferies, die Kursziel für Netflix-Aktien auf 90 US-Dollar senken. Gleichzeitig bleiben die Analysten bei ihrer Empfehlung "halten".

Die Analysten bei Janney Montgomery Scott stufen Netflix-Anteile von "neutral" auf "verkaufen" zurück, wobei die Analysten auch nachdem jüngsten Kurssturz weitere Kursrückgänge erwarten. Die Analysten korrigieren ihr Kursziel entsprechend von 102 auf 51 Dollar nach unten.

Auch bei der Citigroup reagiert man verschnupft auf die jüngsten Zahlen stuft die Papiere von "kaufen" auf "neutral" zurück. Bei der Londoner Baclays Capital revidiert man das Kursziel für Netflix-Papiere von 260 auf 125 Dollar nach unten. Die Analysten bleiben allerdings bei ihrer Einschätzung "übergewichten".

Bei der Schweizer UBS steht man weiter zu seiner "neutralen" Haltung gegenüber Netflix-Aktien und sieht ein Kursziel von 90 Dollar für die Papiere.

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