Monster verschreckt Investoren

Freitag, 5. Februar 2010 um 12:59

Ausgenommen einmaliger Steuergutschriften summierte sich der Nettogewinn im jüngsten Quartal auf einen Cent je Aktie, womit der Online-Jobvermittler die Markterwartungen der Analysten erfüllen konnte. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 222,8 Mio. Dollar sowie mit einem ausgeglichenen Ergebnis je Aktie gerechnet.

Monster konnte das Quartal mit liquiden Mitteln in Höhe von 532 Mio. Dollar beenden, nachdem Monster im jüngsten Quartal einen positiven Cashflow von 33 Mio. Dollar generieren konnte.

Markt und Wettbewerb

Mit weit mehr als eine Million Job-Angeboten und mehr als 73 Millionen hinterlegten Lebensläufen ist Monster der größte Online-Stellenmarkt der Welt. Das Unternehmen konkurrierte im weltweiten Markt insbesondere mit der Yahoo-Tochter HotJobs.com, die Monster allerdings für 225 Mio. Dollar kaufen will. Auch das Karriere-Portal CareerBuilder und der Fachkräfte-Vermittler Kforce.com konkurrieren mit dem Angebot von Monster.com.

Während HotJobs.com in das Yahoo-Netzwerk integriert ist, hat sich Kforce auf die Vermittlung von Spezialisten (Wissenschaftler, Technologie- und Gesundheitsexperten) spezialisiert. Zuletzt verstärkte sich Kforce durch die Übernahme von Pinkteron Computer Consultants.

Im internationalen Markt wie in Deutschland steht Monster im direkten Wettbewerb mit Anbietern wie Arbeitsamt.de, Stepstone.de, JobScout24.de und Jobware.

Ausblick

Für das laufende Märzquartal rechnen Analysten bei Monster mit Einnahmen von knapp 218 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettoverlust von sechs US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2010 erwarten die Analysten einen Jahresumsatz von 897,5 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von acht US-Cent je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 1,03 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 41 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich die Aktien von Monster Worldwide deutlich schwächer bei 14,4 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,8 Mrd. US-Dollar für die weltweit führende Online-Stellenbörse ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 175. Allerdings befindet sich Monster.com im Zuge der Wirtschaftskrise in einer typischen Turnaround-Situation, so dass das KGV nicht wirklich aussagekräftig ist. Daneben wird Monster mit dem 1,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten der Deutschen Bank nehmen die jüngsten Unternehmenszahlen zum Anlass, um Monster-Aktien von „halten“ auf „verkaufen“ zurückzustufen. Deutsch Banker Jeetil Patil sieht nur noch ein Kursziel von 11 US-Dollar für den Wert. Das Jahr 2010 dürfte ein weiteres Übergangsjahr für die Firma werden, auch wenn Monster gut für eine wirtschaftliche Erholung positioniert sei, schreibt der Deutsche Bank Analyst.

Trotz der Übernahme von HotJobs von Yahoo rechnet Patel damit, dass die operativen Kosten bei Monster.com weiter steigen werden. Auch fürchtet der Analyst weitere Umsatzeinbußen bei dem Unternehmen. Zudem habe Monster zuviel Geld für die Übernahme von HotJobs bezahlt, moniert der Wertpapierexperte. Die operativen Gewinnmargen seien weiter gesunken, nachdem Monster in weitere Länder bzw. Märkte expandiert sei. Zuletzt verbuchte Monster nur noch eine Gewinnmarge zwischen null und fünf Prozent, nachdem das Unternehmen Ende 2005 noch Margen zwischen 15 und 17 Prozent vorweisen konnte.

Credit Suisse Analyst John Blackledge blieb nach den jüngsten Zahlen hingegen bei seiner „neutralen“ Einschätzung. Die aktuellen Zahlen seien zwar nicht beeindruckend, jedoch würden sich die Dinge verbessern, meint der Analyst.

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