MEMC: Umsatzrückgang, rote Zahlen und vorsichtiger Optimismus

Ahmad Chatila, CEO von MEMC, sieht in der Entwicklung des vierten Quartals 2009 trotz des Rückgangs der Kennzahlen gegenüber dem Vorjahr ein positives Signal. Es sei nicht gelungen, an die 2008er Werte anzuknüpfen oder diese zu übertreffen, im Vergleich zu den Vorquartalen habe sich aber in den Monaten Oktober bis Dezember 2009 schon eine Erholung abgezeichnet.

Eine Stellungnahme zu der nun erfolgten Einigung mit Conergy und der damit einhergehenden Vertragsänderung gab man bei MEMC indessen nicht. Im Januar 2010 hatten beide Unternehmen die Beilegung der Rechtsstreitigkeiten verkündet, dabei ging es um eine Summe in Milliardenhöhe. Geklagt hatte Conergy gegen einen langfristigen Vertrag, den die beiden Unternehmen im Jahr 2007 abgeschlossen hatten. Für rund vier Mrd. US-Dollar (ursprünglich 7 bis 8 Mrd. Dollar) sollte MEMC Silizium an Conergy liefern. Doch Conergy erklärte den Vertrag im Nachhinein aufgrund von angeblich wettbewerbsbehindernden Vertragsklauseln für nichtig. Allerdings beinhaltete der Vertrag auch Preise, die aus heutiger Sicht von vielen Marktbeobachtern als zu hoch eingestuft werden. Es folgte eine Klage der Hamburger, zudem stellte Conergy sämtliche Zahlungen ein. Nun konnten sich MEMC und Conergy auf veränderte Lieferbedingungen einigen, die sich an aktuellen Marktpreisen orientieren sollen. (kat/rem)