Liegt die Zukunft von Qimonda in Russland?
Dadurch ist allerdings auch der Wettbewerb in diesen Regionen sehr hoch. So plant Taiwan, einen Chip-Super-Konzern zu gründen. Nachdem die Preise im DRAM-Sektor in den letzten Monaten weiter auf Talfahrt waren und zahlreiche taiwanesische Chiphersteller beim Staat um Unterstützung gebeten hatten, will Taiwan dem Sektor nämlich massiv unter die Arme greifen. Das Wirtschaftsministerium in Taipei will hierfür ein neues Unternehmen gründen. Hier werden sechs taiwanesische DRAM-Hersteller unter dem Dach einer staatlichen Holding zusammengeführt. Schon am 20. Februar 2009 wurden erste Gerüchte um das Vorhaben Taiwans laut (IT-Times berichtete).
Damit bleibt trotz der neuen Verhandlungen in Russland und Taiwan zweifelhaft, ob Qimonda letztlich tatsächlich einen Investor finden kann. Schon mehrfach hatte die Muttergesellschaft Infineon in den vergangenen Jahren nach Lösungen für die verlustbringende DRAM-Tochtergesellschaft gesucht, aber keine gefunden - weder einen Investor, noch einen Kooperationspartner. Durch den massiven Wettbewerb aus Taiwan, den USA und China wird der deutsche Speicherchiphersteller ohne eine radikale Umstellung des Geschäftsmodells wohl nicht überleben können… (jas/rem)
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Meldung gespeichert unter: Qimonda, Halbleiter
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