LDK Solar nimmt UMG-Markt ins Visier

Wie LDK Solar weiter mitteilte, erreichte die Produktionskapazität zum Quartalsende 880 Megawatt. Gleichzeitig unterzeichnete das Unternehmen neun weitere Lieferkontrakte. Im jüngsten Quartal kletterten die Wafer-Auslieferungen um 60,8 Prozent auf 191,7 Megawatt. Die Bruttomarge sank leicht auf 25,4 Prozent, nach 27,7 Prozent im ersten Quartal 2008 und 35,2 Prozent im Vorjahr. Insgesamt beendete LDK Solar das Quartal mit Barreserven von 83,7 Mio. Dollar.

LDK Solar konkurriert im weltweiten Solarmarkt mit anderen und Herstellern von Silizium-Wafern. Dazu gehören unter anderem die US-amerikanische und in St. Petersburg ansässige MEMC Electronic Materials, welche die Halbleiterindustrie ebenfalls mit Silizium-Wafer beliefert.

Ein weiterer direkter Wettbewerber kommt mit der ReneSolar direkt aus China. Über seine operative Einheit Zhejiang Yuhui Solar Energy Source Co stellt das Unternehmen ebenfalls Solar-Wafer und Ingots für die Solarindustrie her.

Die skandinavische Renewable Energy Corp (REC) gilt als einer der schnellst wachsenden Solarzulieferer. Das in Norwegen ansässige Unternehmen ist ein integrierter Hersteller Hersteller von Produktion für die Solarindustrie und stellt unter anderem ebenfalls Grundprodukte her, die für den Einsatz in der Solarindustrie notwendig sind.

Insgesamt soll der weltweite Solar-Energiemarkt von 11,0 Mrd. Dollar im Jahre 2005, auf bis zu 51 Mrd. Dollar im Jahr 2015 wachsen, so die Schätzungen der Marktforscher aus dem Hause Clean Edge. China gilt neben Europa und den USA als einer der weltweit größten Märkte für Solar-Energie.

Für das laufende dritte Quartal stellt LDK einen Umsatz zwischen 486 und 496 Mio. Dollar in Aussicht. Analysten rechnen an dieser Stelle mit Einnahmen von 282 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 42 US-Cent je Aktie.

Auf Jahressicht erwartet der Solarspezialist nunmehr Umsätze von 1,65 bis 1,75 Mrd. Dollar. Dabei will LDK Wafer mit einer Leistung von 750 bis 770 Megawatt zur Auslieferung bringen. Die jährliche Produktionskapazität soll zum Jahresende 2008 dann 1,2 Gigawatt erreichen. Analysten rechnen für das laufende Gesamtjahr 2008 mit einem Jahresumsatz von 1,16 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,20 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen sich die Umsätze fast verdoppeln. Analysten rechnen dann mit Erlösen von 1,92 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 3,69 Dollar je Aktie.

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden LDK-Aktien deutlich fester bei rund 39,9 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 4,2 Mrd. US-Dollar für den führenden chinesischen Silizium-Wafer-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf. Gleichzeitig wird LDK mit dem 3,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Piper Jaffray sind nach den jüngsten Zahlen weniger pessimistisch gestimmt und stufen LDK-Aktien von „verkaufen“ auf „neutral“ nach oben. LDK profitierte nach Meinung der Analysten von einer höheren Wafer-Produktion und höheren durchschnittlichen Verkaufspreisen. Die Nachfrage nach Solar-Wafern sei weiterhin robust, wobei der aktuelle Lieferengpass in diesem Bereich wohl noch zwei Jahre andauern werde, heißt es bei Analysten. Analyst Jesse Pichel hebt daher sein Kursziel für den Wert von 34 auf 44 Dollar an.

Auch die Analysten aus dem Hause ThinkPanmure glauben an einen weiteren Kursanstieg der Papiere. Mit einer ersten Einschätzung empfehlen die Wertpapierexperten den Wert mit einem Kursziel von 50 US-Dollar zum Kauf.