IBM: Aufspaltung kein Thema - Konzentration auf Wachstumsinitiativen

IBM wächst in der Cloud nicht schnell genug, um den Umsatztrend umzukehren

Dienstag, 21. Oktober 2014 um 13:36

Im weltweiten Softwaremarkt konkurriert das Unternehmen nicht nur mit dem weltweit führenden Anbieter Microsoft. So steht Microsofts Outlook-Software in direkter Konkurrenz zu IBMs Softwaresuite Lotus Notes, sowie weiterer Softwarewerkzeuge für Desktopsysteme. Im Datenbankgeschäft steht IBMs DB2 in Konkurrenz zu Angeboten aus dem Hause Oracle.

Im Cloud Computing Markt steht IBM in direkter Konkurrenz zu anderen IaaS- und Cloud-as-a-Service Anbietern wie Amazon Web Services (AWS), VMware, Microsoft und Google.

Zahlen

Für das vergangene dritte Quartal 2014 meldet IBM einen Umsatzrückgang um vier Prozent auf 22,4 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 23,34 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn schrumpfte derweil auf 3,46 Mrd. US-Dollar oder 3,46 Dollar je Aktie, nach einem Profit von 4,14 Mrd. Dollar oder 3,77 Dollar je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte IBM im jüngsten Quartal einen bereinigten Nettogewinn (Non-GAAP) von 3,68 Dollar je Aktie realisieren und blieb damit deutlich hinter den Analystenerwartungen zurück. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 23,37 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,31 Dollar je Aktie gerechnet.

Im Kerngeschäft Global Services fielen die Umsätze um drei Prozent auf 13,7 Mrd. Dollar, im Software-Segment gingen die Umsätze um zwei Prozent auf 5,7 Mrd. Dollar zurück. Im Hardware-Geschäft brachen die Erlöse um 15 Prozent auf 2,4 Mrd. Dollar ein. Während die verkaufte Halbleitereinheit im jüngsten Quartal Verluste in Höhe von 100 Mio. Dollar anhäufte, konnte IBM im Cloud Computing Bereich seine Umsätze um bis zu 50 Prozent steigern, so IBM CEO Ginni Rometty.

Ausblick

IBM hat sein langjähriges Gewinnziel von 20 Dollar je Aktie für 2015 aufgegeben. Ein Update zu diesem strategischen Ziel will IBM Anfang 2015 mitteilen.

Analysten erwarten bei IBM für das laufende Jahr 2014 einen Umsatz von 96,7 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 17,62 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2015 sollen die Erlöse dann infolge des Verkaufs des x86 Server-Geschäfts an dem Rückzug aus der Chip-Fertigung auf 95,7 Mrd. Dollar sinken. Dann erwarten Analysten einen Nettogewinn von 19,26 Dollar je Aktie.

Bewertung

IBM-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen deutlich leichter bei 169,10 Dollar in New York. Damit wird der weltgrößte IT-Servicedienstleister mit 169 Mrd. US-Dollar an der Börse bewertet. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von neun.

Die Analysten aus dem Hause Jefferies stehen IBM-Aktien als „Underperformer“ und sehen lediglich ein Kursziel von 163 Dollar für das Papier.

Bei der Schweizer Großbank UBS steht man IBM-Aktien „neutral“ gegenüber und sieht weiter ein Kursziel von 195 Dollar für das Papier. IBM muss den Wandel im Konzern in Richtung Mobile und Cloud Computing schneller vorantreiben, lautet das Fazit der UBS-Analysten. Im Bereich Software und Services seien große Verbesserungen ausgeblieben.

Die Analysten der Citigroup bleiben bei seiner „neutralen“ Haltung gegenüber IBM-Aktien und sehen weiterhin ein Kursziel von 200 Dollar. Die Services-Aufträge blieben mit 11 Mrd. US-Dollar hinter den Erwartungen (12,24 Mrd. Dollar) zurück. Die Citibanker gehen davon aus, dass IBM nach den Kurssturz sein Aktienrückkaufprogramm beschleunigen wird.

Im Hause Cantor Fitzgerald empfiehlt man IBM-Aktien mit einem Kursziel von 220 Dollar weiter zum Kauf. Der stärkere US-Dollar habe die IBM-Ergebnisse negativ beeinflusst.

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