E-Commerce: Online-Handel und elektronische Marktplätze als Marketing- und Vertriebskanal - Definition sowie Vor- und Nachteile des E-Business

Lexikon

Hierfür benötigt man dann aber noch eine digitale Geldbörse (digitale Wallet) in Form einer Software- oder Hardware.

Flankierende Marketing-Maßnahmen

Um langfristig mit der eigenen E-Commerce Strategie erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen im Rahmen eines strategischen Marketing-Mix auch Online-Marketing Maßnahmen ergreifen.

Hierzu zählen Bereiche wie Affiliate-Marketing, Display-Werbung, Mailings, Produktpräsentationen (Text, Bilder und Videos), Social Media Marketing, Suchmaschinenmarketing (SEM) oder Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Mit Hilfe derartiger Maßnahmen lassen sich nicht nur Produkte und Leistungen besser verkaufen, sondern auch insgesamt der Bekanntheitsgrad und das Image der Company bzw. der Marke oder des Produktes steigern.

Ziel ist es, sich von anderen Anbietern abzuheben und zu differenzieren, um so Wettbewerbsvorteile zu schaffen.

Auch Preisvergleichs-Portale und Produktsuchmaschinen wie billiger.de, guenstiger.de oder idealo.de können im Bereich Suchmaschinen-Marketing eingesetzt werden.

Funktionsweise

Ist eine Internet-Transaktion mit dem Füllen des Warenkorbs beim Anbieter durch den Käufer abgeschlossen, wird die Bestellung online übermittelt, vom Anbieter (Händler) bestätigt und eine Rechnung versendet.

Händler können dabei eine eigene Lagerhaltung nutzen oder auch die Bestellungen direkt an Produzenten oder Großhändler weiterleiteten. In diesem Sonderfall spricht man vom Drop Shipping.

Neben der physikalischen Lieferung gibt es aber auch (digitale) Produkte, die direkt aus dem Internet heruntergeladen werden können. Das ist beispielsweise bei Software oder MP3-Musikdateinen sowie bei E-Books oder im Bereich Video-Streaming der Fall.

Vorteile

Der Vorteil des E-Commerce Business liegt insbesondere darin, eigene Waren und Dienstleitungen einem großen Publikum auf nationaler und auch internationaler Ebene über verschiedene Fremdsprachen anzubieten.

Dies geschieht in der Regel über eine eigene Internet-Präsenz bzw. Website oder auch mit Hilfe dritter Internetseiten, sogenannte Online-Marktplätze wie Amazon oder eBay.

Dabei spielt die Präsentation des angebotenen Produktes bzw. der Leistung eine maßgebliche Rolle, die mit Bildern, Texten, Links und Videos unterstützt werden kann.

Bei einer großen Anzahl an Produktvarianten empfiehlt sich oftmals ein Konfigurator, über den man das gewünschte Produkt nach Ausstattung, Design, Farbe und Material selbst zusammenstellen kann. Diese Möglichkeit wird häufig bei Automobilen angeboten.

Darüber kann der elektronische Handel von Gütern und Dienstleistungen oftmals ohne zeitaufwendige Beratung bzw. Verkaufsgespräche quasi in Echtzeit durchgeführt werden und das 24 Stunden pro Tag und an sieben Tagen pro Woche (24/7 Prinzip).

Der Kunde kann bequem und in Ruhe von der Couch oder von unterwegs aus Web-Kataloge durchstöbern, interessante Dinge markieren und speichern, und letztendlich online bestellen und bezahlen. Zudem wird die Ware in der Regel direkt an die Haustür geliefert.

Das E-Commerce Business ist in der Regel auch mit deutlich geringeren Kosten verbunden, als eigene physikalische bzw. stationäre Shops in der realen Welt einzurichten, anzumieten oder zu kaufen.

Interessant für Unternehmen ist auch das Verfolgen des Kunden bis zu seinem Kaufabschluss, die sogenannte Customer-Journey, aus der sich wiederum über eine Datenanalyse Schlüsse für die eigene Marketing-Strategie ableiten lassen.

Zudem ist im Online-Handel der Informationsaustausch und die Kommunikation zwischen Anbieter und potenziellen Käufer via E-Mail oder Messenger leicht, ohne großen Aufwand und auch zeitnah möglich.

Interessierte können sich zudem über Rezensionen (Produktbewertungen durch Kunden) bzw. Erfahrungsberichten von Kunden im Vorfeld über das Unternehmen oder entsprechende Produkte bzw. Leistungen informieren.

Als weitere Vorteile des E-Commerce können die Erschließung neuer Vertriebskanäle, Neukundengewinnung sowie Umsatz- und Effizienzsteigerung angeführt werden.

Nachteile

Das Rückgaberecht in Deutschland und anderen Ländern kann zu großen logistischen Herausforderungen bei Online-Händlern führen und die Kosten in die Höhe schnellen lassen.

Sogenannte Rückläufer bzw. zurückgegebene Waren führen dazu, dass die Kosten beim Anbieter steigen und damit der Unternehmensgewinn reduziert wird oder gar Verluste erwirtschaftet werden.

Zudem sind auch Risiken im Zahlungsverkehr durch Betrug mit sogenannten Fake-Shops aufzuführen. Daher ist die Bezahlung mit Vorkasse im Online-Bereich im Vorfeld genau abzuwägen.

Auch der Handel mit eigene Waren und Diensten auf fremden Online-Plattformen wie Amazon und eBay ist zuvor genau abzuwägen, denn die großen Anbieter erhalten über ausgeklügelte Datenanalysen einen Einblick in die eigenen Geschäftsprozese und Umsätze.

Es kann also zu einem Deal mit dem „Teufel“ werden, wenn persönliche Geschäftsdaten zum eigenen Vorteil von einschlägigen Internet-Marktplätzen ausgewertet und genutzt werden.

Um überhaupt im Internet über Suchmaschinen wie Google gefunden zu werden, müssen zahlreiche Maßnahmen zur Erhöhung der Sichtbarkeit der eigenen Website durchgeführt werden, die sehr kostenintensiv werden können.

Global Player

Ein wahrer Global Player im E-Commerce Segment ist das US-amerikanische Unternehmen Amazon.com Inc., das Mitte der 1990er Jahre zunächst mit dem Online-Verkauf von Büchern begann und sukzessive das Produktsortiment ausweitete.

Auch die Ende der 1990er Jahre in den USA gegründete und gestartete Online-Auktionsplattform eBay des US-amerikanischen Unternehmens eBay Inc. gehört zu dieser Gruppe.

Auf nationaler Ebene mit internationalem Potenzial sind zudem Unternehmen wie Alibaba Group Holding Ltd. (China), Flipkart (Indien), Rakuten Inc. (Japan) und Tencent Holdings Ltd. im E-Commerce Sektor sehr aktiv.

In Deutschland nimmt der Hamburger Versandhändler Otto eine Vorreiterrolle im E-Commerce Segment ein.

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