Deutsche Telekom will mit Strategie 2.0 zum Medienkonzern avancieren

Die neue Strategie steht dabei unter den Schlagwörtern „verbessern - verändern - erneuern“. Auf diese Weise will man in Bonn die zwei Hauptziele - ein margenstarkes Kerngeschäft kombiniert mit neuen wachstumsreichen Märkten - umsetzen. Dabei trägt man bei der Deutschen Telekom auch der zunehmenden Verzahnung verschiedener Geschäftsfelder und Dienste Rechnung. Waren Mobilfunk- und Internet beispielweise bis vor kurzem zwei verschiedene Geschäftsfelder, surfen immer mehr Kunden nun auch oder ausschließlich mobil im Netz. Internetangebote für stationäre PCs werden indessen schon seit Jahren durch Triple-Play-Dienste ergänzt. Das Stammgeschäft der Deutschen Telekom soll wie bisher das klassische Anschlussgeschäft bleiben, hinzu kommen sogenannte „strategische Wachstumsfelder“ wie mobiles Internet, eigene Internetangebote wie Scout 24, Services rund um das Thema „Connected Home“, Cloud Computing und intelligente Netzdienste.

Gleichzeitig äußerte sich die Deutsche Telekom heute auch zu der Zukunft von T-Mobile USA. In der Vergangenheit hatte es verschiedene Spekulationen gegeben. Die Szenarien umfassten sowohl einen Verkauf der Mobilfunksparte als auch die Übernahme eines Wettbewerbers. Hinzu kamen Pläne aus dem Management der Deutschen Telekom in den USA in 3G-Angebote investieren zu wollen, um so den langersehnten Wachstumskurs einschlagen zu können. Bei T-Mobile USA erwartet die Deutsche Telekom eine OIBDA-Marge bezogen auf den Service-Umsatz bis 2012 von mehr als 35 Prozent. In 2009 lag die Vergleichszahl bei 31 Prozent. Allerdings will sich das Bonner Unternehmen diese Entwicklung auch etwas kosten lassen. Man investiert in eine „Netzoffensive“ mit dem Ziel bis Ende 2010 rund 185 Millionen POPs mit HSPA+ zu erreichen, die Zahl der 3G-Smartphones im Netz soll sich dann auf acht Millionen Geräte verdoppeln. (kat/rem)