Deutsche Telekom: VDSL-Regulierung brächte Nachteile

Die Deutsche Telekom baut derzeit für rund drei Mrd. Euro eine neue Hochgeschwindigkeits-Infrastruktur, mit der Übertragungsraten von bis zu 50 Megabit je Sekunde möglich sein sollen. Der Ex-Monopolist will aber keinen direkten Wettbewerbern Zugang zu dem Netz gewähren. Deswegen wurde zuletzt die Forderung nach einer Regulierung laut, die bei der Bundesregierung nicht auf offene Ohren stieß. Bei der EU-Kommission sieht man dies jedoch anders. Der entscheidende Vorteil der Telekom ist die Tatsache, dass bereits zahlreiche Leer-Rohre im Boden verlegt sind. Die Wettbewerber müssten für ein ähnliches Vorhaben Straßen aufreißen lassen, was sich wirtschaftlich nicht lohnen würde. Hinzu kommt, dass Konkurrenten wie Arcor oder Versatel wohl zu klein sind, um Investitionen in Höhe von bis zu fünf Mrd. Euro zu stemmen.

Auf der anderen Seite ist die Telekom zu verstehen. Mit einer Regulierung des Netzes würde der Marktanteil in dem Segment bei rund 40 Prozent stagnieren, ohne aber auf 57 Prozent steigen. Schließlich sind die Bonner darauf angewiesen, die brutale Erosion im Festnetzgeschäft an anderer Stelle zu kompensieren. (ndi/rem)