Deutsche Telekom: Sprint-Fusion lässt Umsatz deutlich steigen, Prognose geändert

Größter regionaler Geschäftsbereich blieben die USA mit T-Mobile US und einem Umsatz im zweiten Quartal 2020 in Höhe von knapp 17,3 Mrd. Euro, ein Plus von 76 Prozent zum Vorjahr.

Die Zahl der Mobilfunkkunden der US-Tochtergesellschaft T-Mobile U.S. Inc. wuchs hier sequentiell durch die vollzogene Sprint-Übernahme um 57,2 Prozent auf 107,72 Millionen, davon waren 77,75 Millionen Vertragskunden (plus 62,6 Prozent).

Der Umsatz im Systemgeschäft der Deutschen Telekom AG ging unterdessen im gleichen Zeitraum 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent auf knapp 1,62 Mrd. Euro zurück.

Im Juni 2020 kündigte T-Mobile US - Finanzchef Braxton Carter an, das Unternehmen zu verlassen, nachdem die Telekom-Tochter bekannt gegeben hatte, kaum noch zu wachsen.

Darüber hinaus veräußerte die japanische SoftBank Group Aktien des US-Mobilfunk-Carriers T-Mobile US, die aus dem Verkauf von Sprint stammten, an T-Mobile für rund 21 Mrd. Dollar.

Deutsche Telekom - Aktie: Ausblick

Die Deutsche Telekom AG rechnet nunmehr für das laufende Geschäftsjahr 2020 mit einem bereinigten EBITDA von rund 34 Mrd. Euro (zuvor: 25,5 Mrd. Euro).

Der Free Cash-Flow soll in 2020 nun mindestens 5,5 Mrd. Euro (zuvor: rund acht Mrd. Euro) betragen (Vorjahr: 10,13 Mrd. Euro). Als Dividende für 2019 werden 0,6 Euro je Aktie vorgeschlagen (2018: 0,7 Euro).

Für den Capex werden bisher bei der Telekom 12,9 Mrd. Euro in 2020 angesetzt. Hier steht der 5G-Mobilfunkausbau in den USA im Vordergrund.

Nach Bekanntgabe der jüngsten Ergebnise konnte die Aktie des Bonner Telekommunikations-Carriers bei schwacher Börse um mehr als zwei Prozent zulegen und notiert aktuell bei 15,40 Euro. (ame/rem)