Deutsche Telekom schickt Topmanager in Teilzeit

Die Deutsche Telekom gab, auch als Reaktion auf die Debatte, im März 2010 die Einführung einer Frauenquote für das Top-Management bekannt. Bis zum Jahr 2015 strebt man eine Frauenquote von 30 Prozent in oberen und mittleren Führungspositionen an. Allerdings sind Vorstand und Aufsichtsrat von der Quote ausgenommen vorerst ausgenommen, da dort keine Besetzung durch eine direkte Bewerbung erfolge, sondern die Mitglieder benannt würden. Rene Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, betonte dabei, man wolle keine „Gleichmacherei“ erreichen, sondern handle auf Basis einer „handfesten Notwendigkeit“. Die Deutsche Telekom erwartet so eine Erweiterung des Talentpools sowie eine langfristig höhere Wertschöpfungskette. Dabei verweist das Unternehmen  auf Studien, nach denen Unternehmen mit einer hohen Frauenquote bessere Ergebnisse erzielten als Wettbewerber ohne oder nur mit wenigen weiblichen Führungskräften.

Nun geht man bei der Deutschen Telekom noch einen Schritt weiter. Künftig sollen auch Teilzeitstellen für Führungskräfte zur Verfügung stehen. Dies teilte Personalvorstand Thomas Sattelberger nun dem <img alt="undefined" src="fileadmin/img/icons/external_link_new_window.gif"></img>Handelsblatt in einem Interview mit. Kürzere Arbeitszeiten und E-Mail-Pausen am Wochenende sollen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steigern und ausgeschriebene Stellen für Frauen bzw. Bewerber mit Kindern attraktiver machen. Auf diese Weise strebt Sattelberger auch eine Veränderung der Unternehmenskultur an, die ständige Verfügbarkeit von Mitarbeitern für das Unternehmen dürfe nicht zum Regelfall werden. (kat/rem)