Deutsche Telekom: EU-Kommission lässt Geschäftsräume durchsuchen
Telekommunikationsnetzbetreiber
Bei der Deutschen Telekom sei man "sehr verwundert" über die Maßnahme der Europäischen Kommission. "Bisherige Vorwürfe haben sich als haltlos herausgestellt. Deshalb wurden entsprechende Verfahren vor nationalen Regulierungsbehörden, die sich intensiv mit dem Sachverhalt auseinandergesetzt haben, eingestellt", so ein Sprecher. Ohnehin sei man der falsche Adressat für derartige Vorwürfe, da man international intensivem Wettbewerb ausgesetzt sei und der Markt von US-Großanbietern dominiert werde. Die Europäische Kommission nimmt in ihrer Veröffentlichung zu den Durchsuchungen Bezug auf Artikel 102 des EU-Vertrags, in dem es um den Missbrauch von Marktmacht geht. Fraglich bleibt jedoch, ob es tatsächlich zu einem Verfahren kommen wird. Der niederländische Telekommunikationskonzern KPN sowie die britische BT Group gaben unterdessen bekannt, nicht von den Dursuchungen betroffen zu sein.
Die Deutsche Telekom AG (WKN: 555750) veröffentlichte inzwischen eine Pressemitteilung, in der das Unternehmen klarstellt, dass es in dem Verfahren mit der Europäischen Kommission nicht um Preisabsprachen oder Kartellbildung gehe, sondern um den Vorwurf des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung. Im Vorfeld wurden in den Medien häufig die Begriffe Preisabsprache oder Kartellbildung benutzt. (pst/haz)
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