BMW: Münchener Automobilkonzern kann Umsatz und Margen wieder steigern

BMW Aktie: Quartalsergebnis

Die Auslieferungen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce fielen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 bei der BMW Group AG (SIN: DE0005190003) insgesamt um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 596.907 Fahrzeuge.

Damit wurde der Absatzrückgang des deutschen Auto- und Motorad-Produzenten sequentiell abgebremst, im Vorquartal betrug dieser noch 14,2 Prozent zum Vorjahr oder 589.290 Fahrzeuge.

Davon entfielen 519.796 Automobile auf die Marke BMW (minus 7,3 Prozent) und 75.487 auf die Marke Mini (plus 1,1 Prozent). Der Absatz der Luxus-Marke Rolls-Royce Motor Cars wuchs indes zum Vorjahr um 17,7 Prozent auf 1.624 Fahrzeuge.

Die Auslieferungen im Segment Motorräder stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei der BMW Group um 11,3 Prozent auf 47.403 Einheiten im gleichen Zeitraum.

Der Konzernumsatz wuchs bei der BMW Group im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 um 16,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 31,142 Mrd. Euro.

Der deutliche Zuwachs geht auf die Vollkonsolidierung des Joint Venture BBA in China mit einem Umsatz von 3,287 Mrd. Euro zurück. Im Vorquartal fiel der Umsatz bei BMW noch um 3,6 Prozent zum Vorjahr.

Der BMW Konzern wies zudem eine EBIT-Marge im Konzern von 10,89 Prozent aus (Vorquartal: 10,2 Prozent). Der angestrebte langfristige Renditekorridor liegt in der Spanne von acht bis zehn Prozent.

Übrig blieb im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 bei der BMW AG ein Konzern-Überschuss von 10,185 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,833 Mrd. Euro). Das Ergebnis je Stamm- und Vorzugsaktie lag damit bei 15,33 Euro (Vorjahr: 4,26 Euro).

Der Free Cash-Flow der BMW AG betrug im Berichtszeitraum 4,816 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,522 Mrd. Euro).

Die anhaltend positive Entwicklung der Gebrauchtwagenmärkte, insbesondere in den USA und Großbritannien führte zu höheren Erlösen aus dem Verkauf von Leasingrückläufern. Die Umsatzerlöse wurden zudem von Währungseffekten positiv beeinflusst. Eine starke Preisrealisierung trug dazu bei, den Anstieg bei Rohmaterial- und Energiepreisen teilweise auszugleichen.

„Die Stärke und die Resilienz der BMW Group zeigen sich gerade in einem herausfordernden Umfeld“, sagt Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG.

BMW sprach in diesem Zusammenhang von einer „anhaltend hohen Nachfrage nach Premium-Automobilen“. Negative Auswirkungen hatten die knappe Verfügbarkeit von Komponenten und flächendeckende Lockdowns in China.

Das chinesische Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd. (BBA) wird seit der Aufstockung der Anteile an BBA durch BMW von 50 auf 75 Prozent ab 11. Februar 2022 vollkonsolidiert.

BMW: Entwicklung der Geschäftsbereiche

Das BMW-Kerngeschäftsfeld Automobile erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Umsatz von 26,726 Mrd. Euro oder ein Wachstum von 17,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die EBIT-Marge lag bei 8,9 Prozent (Vorquartal: 7,7 Prozent, Vorjahr: 9,8 Prozent).

Der Umsatz im Segment Motorräder stieg um 6,1 Prozent zum Vorjahr auf 799 Mio. Euro. Die Unit Finanzdienstleistungen erhöhte den Umsatz um 7,3 Prozent auf 8,486 Mrd. Euro. Bei 13,5 Prozent (Vorquartal: minus 19,2 Prozent, Vorjahr: plus 17,9 Prozent) lag die EBIT-Marge.