Bitcoin-Kurs fällt am Wochenende unter 18.000 US-Dollar – die Hintergründe

Kryptowährungen

Montag, 20. Juni 2022 um 09:55

NEW YORK (IT-Times) - Die weltweit beliebteste Kryptowährung Bitcoin, die auch zahlreiche Kritiker hat, verzeichnete am vergangenen Wochenende einen brutalen Kursabsturz, der nicht grundlos kommt.

Der Bitcoin-Kurs fiel am vergangenen Wochenende erneut stark und kurzzeitig sogar unter 17.800 US-Dollar, da sich der Ausverkauf bei Kryprowährungen weiter beschleunigt. Aktuell notiert der Kurs wieder knapp über 20.000 US-Dollar.

Am Samstagnachmittag lag der Bitcoin Kurs gegen 4:15 Uhr E.T. bei 17.749 US-Dollar, während der Kurs der zweigrößten Krypowährung Ether auf 897 US-Dollar fiel. Bitcoin wurde zuletzt im Dezember 2020 so niedrig gehandelt.

Für den Kursabsturz sind unter anderem makroökonomische Entwicklungen verantwortlich. Eine steigende Inflation hat die Zentralbanken auf den Plan gerufen, die nun mit sukzessiven Zinserhöhungen gegen die Geldentwertung vorgehen.

Steigende Zinsen belasten aber auch die Konjunktur im Land und die Aktienmärkte, die eng mit dem Markt für Kryptowährungen korrelieren. Fällt der Aktienmarkt, geht auch der Markt für digitale Coins zurück und vice versa.

Am Mittwochnachmittag hob die US-Notenbank FED ihre Leitzinsen um einen dreiviertel Prozentpunkt an und vollzog damit die aggressivste Zinserhöhung seit 1994. Auch in der nächsten Sitzung soll ein weiterer großer Schritt folgen.

Jüngst hatte die größte Handelsplattform für Kryprtowährungen der USA, Coinbase, angekündigt, rund 20 Prozent der Jobs zu streichen. Auch andere Unternehmen im Sektor haben Massenentlassungen angekündigt.

Der große Krypro-Lender Celsius hat zwischenzeitlich aufgrund "extremer Marktbedingungen" Überweisungen ganz eingestellt. Das Land El Salvador, das Bitcoin als offizielle Währung 2019 eingeführt hat, gerät nun in Zahlungsnot.