BAIC, BYD, Geely, SAIC & Co.: Indien hat ambitionierte Pläne für die Einführung von Elektroautos bis 2032 - Chinesen sind in Lauerstellung

Indische Automobilhersteller wie Tata Motors und Mahindra & Mahindra sind in der Fahrzeugentwicklung noch nicht so weit und haben sich in der Vergangenheit auch eher auf die Produktion von Hybridmodellen fokussiert.

Der Automobilmarkt in Indien steckt noch in den Kinderschuhen und ist äußerst attraktiv, denn das Land Indien zählt zu den am schnellsten wachsenden Märkten weltweit.

Von diesem Umstand profitieren könnten sodann insbesondere chinesische Automobilhersteller wie Beijing Automotive Industry Holding Co. (BAIC), Build Your Dreams (BYD) Co. Ltd., Geely (Volvo) oder die SAIC Motor Corporation Ltd., die bereits seit längerer Zeit ihre Produktion mehr auf Elektroautos ausgerichtet haben.

Allerdings sind die politischen Rahmenbedingungen in Indien bislang noch nicht klar abgesteckt, sodass sich weltweit Automobilhersteller in Sachen Elektrofahrzeuge erst einmal zurückhaltend zeigen und in Wartestellung blieben.

Das chinesische Technologieunternehmen BYD Co Ltd. hat hier unter Umständen einen kleinen Vorteil, denn man fertigt bereits in Indien eigene Elektrobusse und konnte somit erste Erfahrungen im indischen Markt für Elektrofahrzeuge sammeln.

Time to Market - eine strategische Entscheidung

Wann der richtige Zeitpunkt - also das Time-to-Market - für den Einstieg in den indischen Automobilsektor kommt, ist noch ungewiss. Die Politik muss zunächst einen genauen Fahrplan vorgeben und auch durchwinken.

Auf der anderen Seite darf man aber auch nicht den Start verpassen. So viel steht fest: Indien muss etwas tun, denn auch in den indischen Metropolen ist die Luftverschmutzung enorm.

Nutznießer des Umdenkens in der Umweltpolitik dürften daher insbesondere Automobil-Produzenten von reinen Elektrofahrzeugen sowie Plug-in Hybrid-Modellen sein.

Hierzu zählen neben den Chinesen aber auch die deutschen Automobilkonzerne BMW, Daimler und VW sowie Chevrolet, Renault und Tesla Motors, die aktuell zu den weltweit erfolgreichsten Produzenten von elektrifizierten Automobilen zählen.

Bleibende Probleme und Hürden

Allerdings ist es nicht ganz so trivial, in Indien mit Elektrofahrzeugen auch durchzustarten, denn die Produkte sind für den Endverbraucher aufgrund der hohen Kosten für Batterien bzw. Batteriespeicher noch vergleichsweise teuer.

Auch fehlt in Indien eine Infrastruktur im Bereich Ladestationen. Diese soll laut Studie über Steuern auf Benzin- und Dieselfahrzeuge sukzessive ab 2018 aufgebaut und finanziert werden. Es bleibt daher noch viel zu tun. (lim/rem)