Alibaba auf der Suche nach mehr Wachstum - Indien soll es richten

E-Commerce in China und Indien

Freitag, 14. August 2015 um 13:58

Baidu und Tencent wollen sich ebenfalls ein großes Stück vom E-Commerce-Kuchen abschneiden und haben ihrerseits bereits mehr Investitionen in diese Richtung angekündigt.

Erste US-Kaufhauskette bei Tmall

Alibaba hofft daher, mehr Geschäftskunden aus dem Ausland auf seine E-Commerce-Plattform locken zu können. Dabei konnte Alibaba jüngst einen Erfolg melden. Die US-Kaufhauskette Macy`s wird einen Online-Store auf Tmall Global einrichten.

Macy`s ist damit die erste US-Kaufhauskette überhaupt, die mit einem eigenen Shop auf Tmall Global auftritt. Andere Marken wie Zara, Old Navy, Nike, Adidas und Unilever sind bereits auf Tmall Global vertreten.

Cloud Computing Geschäft boomt

Neben dem starken Cashflow-Ergebnis (1,5 Mrd. Dollar allein in Q2 2015) gibt es noch einen weiteren Lichtblick für die Investoren. Das Geschäft mit Cloud Computing- und Internet-Infrastrukturservices wuchs im jüngsten Quartal um 106 Prozent auf 78 Mio. Dollar.

Das Geschäft ist damit zwar noch recht überschaubar, doch sieht sich Alibaba mit seiner Cloud-Sparte Alyun bereits als Marktführer in China, vertrauen große Namen wie Sina Weibo, Play800 und die Taxi-App Kuadi auf Cloud Computing Services von Alibaba.

Fazit: Wachstum wird sich weiter verlangsamen

Auch das verabschiedete Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 4,0 Mrd. Dollar kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Alibaba in Zukunft deutlich langsamer wachsen wird. Die große Frage wird sein, ob und wieweit Alibaba auch außerhalb von China Fuß fassen kann.

Erste Schritte in die richtige Richtung hat Alibaba bereits getan, indem das Unternehmen sich an einer Finanzierungsrunde für die indische E-Commerce-Plattform Snapdeal beteiligt hat und zuvor mit 500 Mio. Dollar bei der indischen Payment-Plattform Paytm eingestiegen war.

Insbesondere der indische Online-Shopping-Markt gilt als Markt mit großer Zukunft, leben hier 1,3 Milliarden Menschen, die im Jahr 2020 für rund 102 Mrd. Dollar im Netz einkaufen dürften, schätzt man bei Morgan Stanley. (ami)

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