Gemeinsame Pressemitteilung: Bundesnetzagentur hält weiter an langsamem Kupfer-Internet fest

Breitband- und Glasfaserausbau in Deutschland

Donnerstag, 17. Januar 2019 um 11:33

Für alternative Netzbetreiber, die reine Glasfaser bis in die Gebäude legen und auf die Nutzung der Gebäudeverkabelung angewiesen sind, hält die Bundesnetzagentur neben der starken Limitierung der Leistung von Glasfaseranschlüssen nur noch folgende Lösung bereit:

„Den Wettbewerbern bleibt es etwa unbenommen, nach entsprechender Übereinkunft mit dem Gebäudeeigentümer eigene Endleitungen im Gebäude zu verlegen und zu nutzen oder beispielsweise eine gemeinsame Nutzung der Verkabelung in Gebäuden im Rahmen von §77k nachzufragen.“

„Die Bundesnetzagentur weiß sehr genau, dass im Falle bestehender Wohngebäude ein Glasfaserausbau bis in jede einzelne Wohnung nicht zeitnah realisierbar ist und es in nahezu keinem Fall bereits entsprechende Glasfaserleitungen gibt, die mitgenutzt werden können“, betonen die Verbandsgeschäftsführer. „Der hier aufgezeigte Weg stellt daher keine realistische Lösung des Problems dar, sondern stellt die Wettbewerber der Telekom vielmehr ins Abseits.“

Als Zielmarke zur Erfüllung der gesetzlichen Regulierungsziele zieht die Entscheidung der Bundesnetzagentur eine Versorgung mit lediglich 50 Megabit pro Sekunde heran. „Beim Ausbau hochleistungsfähiger Netz-infrastrukturen dürfen wir uns aber nicht länger mit diesem überholten Bandbreitenziel zufriedengeben, sondern müssen deutlich ambitionierter werden. Ziel muss es sein, Glasfaser nicht nur in jede Stadt und jede Straße, sondern bis in jedes Gebäude zu bringen. Auch die Bundesregierung will den Netzinfrastrukturwechsel zur Glasfaser. Dieses Ziel muss sich daher künftig stärker im Verwaltungshandeln widerspiegeln“, so Heer und Albers.

Die Bundesnetzagentur wird das Verfahren voraussichtlich im Laufe dieses Jahres abschließen. Die neuen Regelungen zur TAL werden zu diesem Zeitpunkt in Kraft treten. In den kommenden Monaten wird es vor allem noch um die Frage gehen, wie einzelne Punkte konkret in die Praxis umgesetzt werden. Hinsichtlich der dargestellten Problematik erwarten BREKO und BUGLAS jedoch keine wesentlichen (positiven) Änderungen mehr.

Damit wird der Glasfaserausbau in Deutschland erheblich behindert. Albers und Heer: „Auf diese Weise wird die Chance vertan, einen schnellen Glasfaserausbau auch in Bestandsgebäuden zu ermöglichen und die Deutsche Telekom unmissverständlich zu einem zukunftsgerichteten Glasfaserausbau zu motivieren.“

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Meldung gespeichert unter: Bundesnetzagentur, Deutsche Telekom, Very High Speed Digital Subscriber Line (VDSL), Breitband, Teilnehmeranschlussleitung (TAL oder letzte Meile), Vectoring, Glasfaser, BREKO, Marktdaten und Prognosen, Telekommunikation, Internet, Regulierer, Verbände

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