BREKO Breitbandstudie 2018: Netzinfrastrukturwechsel zur Glasfaser ist alternativlos

Breitband- und Glasfaserausbau in Deutschland

Donnerstag, 27. September 2018 um 12:30

Das im Festnetz übertragene Datenvolumen hat sich von 28 Milliarden Gigabyte (GB) im Jahr 2016 auf 33 Milliarden GB im Jahr 2017 erhöht. Pro Anschluss und Monat stieg das Datenvolumen von 60 GB auf 80 GB. Bis 2025 erwartet der BREKO etwa eine gute Verzehnfachung der Volumina: Pro Anschluss werden dann durchschnittlich 825 GB pro Monat übertragen.

Die mobile Datennutzung findet dabei auch weiterhin zu großen Teilen in WLAN-Netzen statt: Bei Smartphones liegt der Anteil bei rund 70 Prozent, bei der Nutzung von Tablets sind es sogar rund 95 Prozent. Zukunftssichere, flächendeckend verfügbare Glasfaseranschlüsse bis in alle Gebäude Deutschlands stellen also nicht nur die wichtige Basis für eine leistungsfähige Breitbandversorgung per Mobilfunk – insbesondere relevant für den kommenden Mobilfunk-Standard 5G – dar, sondern beschleunigen das mobile Surfen per Smartphone, Tablet & Co noch einmal deutlich durch die Verfügbarkeit schneller WLAN-Hotspots.

„Die Nachfrage nach ultraschnellen Bandbreiten ist bei Privat- und Geschäftskunden stark steigend“, resümiert Prof. Dr. Jens Böcker. „Hinzu kommt: Die Nachfrage folgt häufig dem Angebot, d.h. auf einer leistungsfähigen Infrastruktur entwickeln sich schneller digitale Dienste. Aus diesem Grund braucht Deutschland schnellstmöglich flächendeckend verfügbare, reine Glasfaseranschlüsse bis mindestens in die Gebäude.

Der Ausbau mit eben diesen Anschlüssen wird zurzeit fast ausschließlich durch die alternativen Netzbetreiber in Deutschland vorangetrieben. Leider wurde der Glasfaserausbau aufgrund von Investitionen, die in den Doppelausbau mit VDSL-Vectoring geflossen sind, verzögert.“ Böcker setzt daher auf Miteinander statt Gegeneinander: „Kooperationen verhindern Doppelausbau und beschleunigen den flächendeckenden Glasfaserausbau in Deutschland.“

Fördergelder, ist Prof. Böcker überzeugt, sind für einen flächendeckenden Glasfaserausbau in ganz Deutschland – also insbesondere in sonst wirtschaftlich nicht rentabel erschließbaren Regionen – notwendig. „Sie sollten den eigenwirtschaftlichen Ausbau jedoch nicht einschränken und ausschließlich für den Ausbau reiner Glasfaseranschüsse (FTTB/FTTH) zum Einsatz kommen.“

BREKO-Präsident Norbert Westfal: „Die BREKO Breitbandstudie 2018 zeigt: Die Ausrichtung der neuen Bundesregierung auf zukunftssichere Glasfaser ist konsequent – nur so bekommt unser Land die beste digitale Infrastruktur und damit die Grundlage für Wachstum und Wohlstand.

Nun müssen Politik und Regulierer den Fokus insbesondere auf drei wichtige Stellschrauben richten, um den flächendeckenden Glasfaserausbau noch stärker zu forcieren: die bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Bundesförderprogramms samt der Einführung von Gutscheinen für zukunftssichere Glasfaseranschlüsse zur weiteren Ankurbelung der Nachfrage, die dringend erforderliche Reform des DigiNetz-Gesetzes zur Verhinderung schädlichen Über-/Doppelausbaus sowie Vielfalt und Wettbewerb im künftigen 5G-Mobilfunk durch eine Diensteanbieter-Verpflichtung und regional vergebene Frequenzen, um so weitere Investitionsmittel für den Glasfaserausbau zu erwirtschaften.“

Für die BREKO Breitbandstudie 2018 wurden deutschlandweit alle Netzbetreiber des BREKO befragt. Es konnten Daten von rund 90 Prozent aller BREKO-Netzbetreiber verwendet werden. Daneben wurden Daten öffentlich zugänglicher Quellen zur Verifizierung sowie zur Ermittlung von Gesamtmarktzahlen herangezogen. Die Recherche der Marktdaten sowie die Analyse der Befragungsergebnisse wurden von der Strategieberatung Böcker Ziemen Management Consultants gemeinsam mit dem BREKO durchgeführt.

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