Yahoo! - Aktionismus ohne Strategie

Dienstag, 15. Februar 2011 um 12:06

Allein ein Blick in die letzten drei Jahre der Unternehmensgeschichte zeigt den Aktionismus, dem man bei Yahoo! anscheinend verfallen ist: In 2008 startete man unter anderem ein Frauenportal („Shine“), investierte in den Entwickler einer sprachbasierten Mobilen Search Technologie, kündigte an, dass man über die Fotoseite Flickr auch Videos einstellen könne (YouTube-Kopie), schloss die Social Network-Seite Mash und schuf eine Werbekooperation mit Google, nur um sie nach wenigen Monaten wieder zu beenden. 2009 wurde eine fünf Jahre zuvor übernommene Reiseseite (FareChase) geschlossen, zudem wurde der Speicherdienst Briefcase eingestellt. Der zehn Jahre zuvor übernommene Dienst GeoCities wurde geschlossen und das Web 2.0-Tool Yahoo 360 wurde ebenfalls eingestellt. 2010 veräußerte man dann noch den E-Mail-Service Zimbra ebenso wie das Jobportal HotJobs. Dafür wurde eine Kooperation mit dem ebenfalls taumelnden Riesen Nokia geschlossen.

Eine klare Strategie ist hier nicht wirklich erkennbar. Und das bekommt man bei Yahoo! nun auch zu spüren. Das Unternehmen büßte an Profil ebenso ein wie an Nutzerzahlen und an Umsatz. Ob der strategische Turnaround noch gelingen kann, bleibt abzuwarten. In 2011 wurde bereits bekannt gegeben, mit AdLabs eine Einheit für die Erforschung von Online-Werbetrends geschaffen zu haben. Außerdem plant man die Entwicklung einer neuen Publishing-Plattform für Anwendungen. Das klingt noch immer zu stark nach Aktionismus und zu wenig nach dem großen Befreiungsschlag, den Yahoo! so nötig hätte. (erw/rem)

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