Wirecard profitiert von Internationalisierung - Wachstumschancen in Asien

Freitag, 22. Juni 2012 um 14:20
Wirecard Unternehmenslogo

(IT-Times) - Die Aktien des deutschen Zahlungsspezialisten Wirecard präsentierten sich zuletzt weiter freundlich, nachdem das Unternehmen eine Kooperation mit dem E-Commerce Softwareanbieter hybris eingegangen ist. Die Wirecard Zahlungsplattform wird künftig auch über den Onlinemarktplatz "hybris Extend" zur Verfügung stehen.

Durch die Kooperation mit hybris erschließt sich Wirecard (WKN: 747206) einen Zugang zu weiteren potentiellen Kunden, da hybris bereits namhafte Unternehmen aus Industrie und Handel wie Conrad, Douglas, Hornbach, Alessi, Bobcat und Nikon betreut.

Wirecard gewinnt neue Kunden in Europa


Die Münchner konnten ohnehin zuletzt viele neue Kunden in Europa gewinnen, nachdem das Unternehmen im Gegensatz zu vielen nationalen Wettbewerbern eine internationale Zahlungsabwicklungsplattform bieten kann - dies ist insbesondere für Großkonzerne von Bedeutung, die international tätig sind. Insgesamt betreut Wirecard inzwischen mehr als 12.000 Firmenkunden weltweit und wickelte dadurch ein Transaktionsvolumen von mehr als 12 Mrd. Euro ab.

Das Transaktionsvolumen dürfte auch in den nächsten Jahren weiter steigen, allein in Europa rechnet Wirecard-Vorstand Dr. Markus Braun mit einem Wachstum des E-Commerce-Marktes von elf Prozent. Neben der zunehmenden Internationalisierung genießt Wirecard noch einen weiteren Vorteil: Das Unternehmen bietet viele Lösungen aus einer Hand an. Neben über 85 Zahlungs- und Risikomanagementlösungen, kann der gesamte Finanzabwicklungsprozess ausgelagert werden. Die internetbasierte Plattform von Wirecard ist leicht in bestehende Systeme integrierbar, zudem hat sich Wirecard für einen dreidimensionalen Ansatz (Technologie, Banking, Risikomanagement) entschieden, der sich für das Unternehmen nunmehr auszahlt, wie neue Aufträge wie der von Thomas Cook zeigen.

Wachstumschancen in Asien


Noch größere Chancen tun sich für Wirecard in Asien auf, wo das Unternehmen seit der Übernahme von System@Work (Singapur) Ende 2011 stärker Flagge zeigt. Anfang 2011 hatte Wirecard bereits eine Kooperation mit Alipay geschlossen, dem chinesischen Marktführer im Markt für Online-Zahlungssysteme (Marktanteil von ca. 48 Prozent) in China.

Allein im ersten Quartal 2012 wuchs der chinesische Online-Zahlungsmarkt auf 776 Mrd. Yuan (123,4 Mrd. Dollar), nachdem Geschäfte zunehmend neue Zahlungsmethoden nutzen, so die IT-Berater aus dem Hause iResearch. Insgesamt wuchs damit die Industrie um 112,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Nach einer Studie (7.374 Teilnehmer in 14 Ländern) von MasterCard sitzen die eifrigsten Online-Shopper in China und Thailand. 80 Prozent der befragten Nutzer in China und Thailand gaben an, bereits online eingekauft zu haben, in Japan waren es 74 Prozent, in Korea 71 Prozent und in Australien 68 Prozent.

Kurzportrait

Die Wirecard AG mit Hauptsitz in München sieht sich als einer der führenden Anbieter von elektronischen Zahlungs- und Risikomanagementlösungen. Das Angebot der Gesellschaft erstreckt sich über die Automatisierung von Zahlungsprozessen, bis hin zu branchen- und kundenspezifischen Risikomanagementsystemen, die Forderungs- und Zahlungsausfällen vorbeugen sollen. Heute betreut das Unternehmen über 12.000 Firmenkunden weltweit.

Stationäre Terminallösungen gehören ebenfalls zum Produktangebot wie auch Konten- und Kreditkartenleistungen für Geschäfts- und Privatkunden. In diesem Bereich ist das Unternehmen seit 2006 über seine Tochter Wirecard Bank AG am Markt vertreten. Die Wirecard Bank verfügt über eine deutsche Banklizenz und ist ferner Principal Member von VISA, MasterCard und JCB. Zudem betreibt das Unternehmen mit dem Internet-Bezahldienst "Wirecard" einen eigenen Online-Bezahlservice für Mastercard-Kunden, der es registrierten Nutzern erlaubt, untereinander Geld zu versenden und zu empfangen.

Mit dem Produkt "Supplier and Commission Payments" (SCP) bietet das Unternehmen einen Service für die automatische Herausgabe von virtuellen Kreditkarten an, um so elektronische Auszahlungen (Provisionen) für Partner und Zulieferer abzuwickeln. Dadurch sollen internationale Zahlungen noch sicherer und schneller abgewickelt werden können, verspricht der Anbieter.

Wirecard bietet zugeschnittene Produkte für bestimmte Branchen an. So sind spezielle Lösungspakte für die Airline- und Tourismusindustrie, aber auch für den E-Commerce-, Retail- und Spielebereich verfügbar. Im Jahr 2007 verstärkte sich Wirecard durch die Übernahme der TrustPay International AG und deren Tochtergesellschaften. Mit der Gründung der der Wirecard Asia Pacific in Manila (Philippinen) ist Wirecard seit Ende 2007 auch mit einer 100-prozentigen Tochter in Asien präsent. Ende 2009 verstärkte sich Wirecard weiter in Asien und übernahm den in Singapur ansässigen Abwickler für Online-Zahlungssysteme E-Credit Plus Pte. Ltd. Im August 2010 wurde eine umfassende Kooperation mit ICP Companies geschlossen, wodurch die Wirecard Bank AG Zugang zu über 100.000 Point-of-Sale Aufladestationen in Europa erhält. Ende 2011 verstärkte sich Wirecard durch die Übernahme von System@Work (Singapur), gleichzeitig wurde das Prepaidkartengeschäft Issuing von Newcastle Building Society übernommen.

Insgesamt betreut die Wirecard AG weltweit mehr als 12.000 Geschäftskunden im Bereich Lösungen für den elektronischen Zahlungsverkehr, Herausgabe von Kreditkarten und Risikomanagement. Zu den Kunden der Gesellschaft gehören unter anderem der Einzelhandelsriese Lidl sowie QVC, Dell, Microsoft, Malaysia Airlines, die Metro AG, TUI Suisse, redcoon und Sony Europe.

Zahlen

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