Wird ProSiebenSat.1 zum Pay-TV-Anbieter?

Als Vorbild sieht Ebeling den dänischen Markt. Dort sei man bereits mit einer Pay-TV-Lösung aktiv und verzeichne eine stabile Nachfrage. Zudem liebäugelt ProSiebenSat.1 auch mit einem Einstieg ins Produktionsgeschäft. Ende September wurde bereits ein mehrjähriger Exklusivvertrag mit dem niederländischen Fernsehproduzenten Dick de Rijk abgeschlossen.

Ob sich der Erfolg aus Skandinavien auch in Deutschland wiederholen lassen wird bleibt abzuwarten. Grundvoraussetzung sind attraktive und einmalige Programminhalte. Sky Deutschland macht dies mit der Übertragung der Fußball-Bundesliga seit Jahren vor. Allerdings werden Portale wie YouTube oder My.Video zu einem immer größeren Wettbewerber von Pay-TV-Lösungen. Zahlreiche Formate sind, wenn zumeist auch illegal, kurz nach der Ausstrahlung auch im Internet zu sehen. Auch sogenannte „Schwarzseher“ sorgen oftmals für Probleme, auch hiervon kann Sky Deutschland ein Lied singen. Fakt ist aber, dass ProSiebenSat.1 auf neue Geschäftsmodelle angewiesen ist. Das Unternehmen ist insgesamt mit 3,4 Mrd. Euro verschuldet, davon müssen über 1,8 Mrd. Euro in den Jahren 2014 und 2015 zurückgezahlt werden. (kat/rem)