VW will BYD den Markt für Elektrobusse nicht allein überlassen

MAN Truck & Bus hatte im Jahr 2016 eine Kooperation mit der Stadt München unterzeichnet, um unter anderem auch E-Busse von MAN zu testen. Eine ähnliche Vereinbarung besteht mit der Hochbahn der Hansestadt Hamburg.

Vor 2020 will die VWE-Tochtergesellschaft MAN Truck & Bus dann die erste elektrische Stadtbus-Generation präsentieren. Dabei sollen Scania und MAN einen gemeinsamen elektrischen Antriebsstrang (e-Drivetrain) als Baukastenmodul nutzen.

Auch Navistar soll die e-Drivetrain Technologie ab 2020 einsetzen. Der Markt für Stadtbusse ist riesig, allein in Deutschland sind rund 40.000 Busse auf den Straßen unterwegs, davon die meisten noch mit Dieselantrieb.

In den kommenden drei Jahren sollen in Deutschland Aufträge für Elektrobusse in jeweils dreistelliger Höhe geplant sein, schätzt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. In deutschen Städten sollen bis Ende des Jahres 2021 mehr als 500 Elektrobusse im Linienverkehr unterwegs sein.

„Durch die Verwendung von Technologien über die Marken hinweg können wir Doppelarbeit vermeiden und Synergien heben […] Das ermöglicht es uns, Forschungs- und Entwicklungsressourcen auf neue Technologien zu konzentrieren sowie schneller und kosteneffizienter auf den auf den Markt zu kommen“, sagt Anders Nielsen, Chief Technology Officer von Volkswagen Truck & Bus.

Die Volkswagen AG hatte im Vorfeld unter der Bezeichnung „E-Mobilität“ ein eigenes Vorstandsressort für den Bereich Elektromobilität als zentrales Zukunftsthema eingerichtet, das von Thomas Ulbrich verantwortet wird.

VW ist unter den deutschen Herstellern aber nicht allein. Auch die Stuttgarter Daimler AG arbeitet über ihre Tochtergesellschaft Mercedes-Benz fieberhaft an einem Elektrobus-Konzept.

Vorreiter bei Elektrobussen ist der vom legendären US-Investor Warren Buffett und seinem Fonds-Vehikel Berkshire Hathaway finanziell unterstützte chinesische Technologiekonzern BYD Company Ltd. (lim/rem)