Vernetztes Fahren: Europa darf nicht falsch abbiegen
Autonomes Fahren und vernetzte Fahrzeuge
Berlin, 23. Mai 2019
Beim autonomen Fahren läuft Europa Gefahr, im Innovationswettbewerb hinter Asien und den USA zurückzufallen. Davor warnt der Digitalverband Bitkom. Hintergrund ist ein Streit darüber, wie vernetzte Fahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur in der Straße und am Straßenrand kommunizieren sollen: per WLAN oder über das Mobilfunknetz.
Im Europäischen Rat wird darüber voraussichtlich am 14. Juni eine Vorentscheidung fallen. Es zeichnet sich ab, dass für die Vernetzung von Autos und Infrastruktur EU-weit der WLAN-Standard genutzt werden soll, während Mobilfunktechnologien wie 5G nicht berücksichtigt werden. Dem steht die Entscheidung Chinas entgegen, beim vernetzten Fahren perspektivisch auf 5G zu setzen.
Die USA streben einen technologieneutralen Wettbewerb an. „Europa darf beim autonomen Fahren nicht falsch abbiegen. Wenn andere Länder auf den Mobilfunk von morgen setzen, können wir keinen europäischen Sonderweg einschlagen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
„Speziell die neue 5G-Mobilfunktechnologie bietet beim autonomen Fahren entscheidende Vorteile, wie die verlässliche Kommunikation auch über größere Distanzen und besseren Schutz von schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Radfahrern und Fußgängern. Der Mobilfunkstandard könnte zudem schnell eingesetzt werden, denn schon heute sind Millionen Autos mit SIM-Karten ausgerüstet.“
5G bietet viele Vorteile fürs autonome Fahren
Der künftige Funkstandard soll in dem delegierten Rechtsakt zum Thema „Cooperative Intelligent Transport Systems“ (C-ITS) geregelt werden, den die Europäische Kommission erarbeitet hat und der vom Europäischen Rat in diesem Sommer verabschiedet werden soll.
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