Telecom Italia: Umsatz und Ergebnis rückläufig - Wachstum bis 2012

Telecom Italia hatte die Präsentation der 2009er Zahlen zunächst verschieben müssen. Grund waren Ermittlungen gegen das Tochterunternehmen Sparkle sowie gegen die Swisscom-Beteiligung Fastweb. Beide Unternehmen sollen in einen Geldwäsche-Skandal um die italienische Mafia verwickelt sein, so die Vorwürfe. Ob sich dabei führende Manager aktiv an den kriminellen Vorgängen beteiligt haben, ist noch offen. Swisscom tauschte in der vergangenen Woche vorsorglich den CEO bei Fastweb aus, um eine Verwaltung des Unternehmens durch den italienischen Staat zu verhindern. Beide Unternehmen wollen zudem Geld für mögliche Prozesskosten und Strafzahlungen zurückstellen. Telecom Italia veranschlagte dafür bisher 507 Mio. Euro.

Parallel zu den Ergebnissen des Jahres 2009 stellte Telecom Italia heute auch eine Strategie für die kommenden Jahre vor. Ziel sei es, Umsatz und Gewinn wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Bis 2012 soll pro Jahr ein Prozent Wachstum beim Ergebnis verbucht werden. Das EBITDA werde dann in 2012, vorausgesetzt Telecom Italia kann die eigenen Vorstellungen umsetzen, bei rund zwölf Mrd. Euro liegen. Möglich werden soll dies durch weitere Einsparungen, insgesamt wird die Summe von drei Mrd. Euro angestrebt. In 2009 war in diesem Zusammenhang auch der Verkauf von Hansenet erfolgt. Mit dem Geld sollten in erster Linie Verbindlichkeiten abgebaut werden. Für 2010 wird indessen noch ein Umsatzrückgang von zwei bis drei Prozent angenommen. Das EBITDA werde auf dem Niveau von 2009 erwartet. (kat/rem)