Telecom Italia stolpert über Mafia-Skandal - 2009er Zahlen verschoben
Hintergrund dieser Buchprüfung ist indessen ein Geldwäscheskandal der Italien bereits seit einigen Tagen in Atem hält. Insgesamt sollen 365 Mio. Dollar an den italienischen Steuerbehörden vorbeigeschleust worden sein, zudem habe die Mafia auch unbeteiligte Unternehmen genutzt, um Geld zu waschen, wie es heißt. Ermittler wollen in diesem Zusammenhang auch Einblick in die Bücher von Sparkle und von Wettbewerber Fastweb nehmen. Hier sollen zwischen 2003 und 2006 auf Basis eines hochkomplexen Systems Gelder gewaschen worden sein.
Die Ermittler können derzeit nicht genau sagen, ob die betroffenen Unternehmen, sofern es sich nicht um Scheinfirmen handelt, von den Machenschaften wussten. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass vom italienischen Fiskus zu Unrecht Mehrwertsteuerzahlungen zurückgefordert wurden, davon wären dann auch gegebenenfalls Fastweb und Sparkle betroffen. Beide Unternehmen distanzierten sich von einer wissentlichen Verbindung zur Mafia. Derzeit ermitteln die Behörden in Italien gegen den ehemaligen Telecom Italia-Chef Riccardo Ruggiero sowie gegen Stefano Parisi, derzeitiger Chef von Fastweb. Auch die Rolle von Silvia Scaglia, Gründer von Fastweb, wird derzeit überprüft. (kat/ami)
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Meldung gespeichert unter: Telecom Italia, Telekommunikation
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