Suntech Power: Preisverfall geht weiter

Freitag, 20. Februar 2009 um 13:14

Die chinesische Suntech löste im Jahr 2007 die japanische Sharp als weltweit größten Solarmodulehersteller ab. Insgesamt brachte Suntech im Jahr 2007 eine Modulproduktion von 364 Megawatt zur Auslieferung.

Hauptkonkurrent der chinesischen Suntech ist die japanische Sharp. Das Unternehmen wurde im Jahr 2007 von Suntech an der Spitze als weltweit größter Solarmodulehersteller abgelöst. Allerdings plant auch Sharp den Bau neuer Fabriken und will dadurch seine Produktionskapazitäten weiter erhöhen.

Auf Platz drei unter den weltweit führenden Solarmoduleherstellern rangierte zuletzt die japansche Kyocera Solar, gefolgt von dem amerikanischen Dünnschicht-Spezialisten First Solar. Die japanische Sanyo rundet die Top-5 ab.

Weitere Wettbewerber im Solarmodulebereich sind die chinesische Yingli, die deutsche SolarWorld, sowie Mitsubishi Electric, BP Solar, Solon, als auch die chinesische Trina Solar.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende erste Quartal 2009 erwartet Suntech einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorquartal und stellt Erlöse zwischen 340 und 380 Mio. Dollar in Aussicht. Dabei nimmt das Unternehmen einen durchschnittlichen Eurokurs von 1,28 Dollar an. Auf Jahressicht will Suntech in 2009 Solarmodule und Zellen mit einer Leistung von 800 Megawatt zur Auslieferung bringen. Insgesamt seien Kapitalausgaben von 100 Mio. Dollar geplant. Die Produktionskapazität soll bei einem Gigawatt verharren.

Analysten rechnen für das laufende Gesamtjahr 2009 mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 1,98 Mrd. US-Dollar, wobei in diesem Zusammenhang ein Nettogewinn von 0,65 Dollar je Aktie erwartet wird.

Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 2,46 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,10 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nach den vorgelegten Zahlen brachen Suntech-Aktien zuletzt an der New Yorker Börse kräftig ein und verloren mehr als 16 Prozent gegenüber dem Vortag. So gingen die Papiere bei 7,46 US-Dollar aus dem Handel, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,15 Mrd. US-Dollar für den weltweit größten Solarmodulehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich damit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Gleichzeitig wird Suntech nur noch mit dem 0,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

Die Analysten des Hauses Gabelli & Company raten Anlegern im Rahmen ihrer Ersteinschätzung Mitte Februar zum Verkauf der Papiere. Die Gabelli-Experten glauben dabei an einen weiteren Kurssturz auf 5,0 Dollar. Die Analysten begründen ihre negative Einschätzung mit dem rapiden Preisverfall für Solarmodule und der weiter rückläufigen Nachfrage. Zwar habe Suntech bereits sein Produktionsvolumen gesenkt, jedoch dürften im ersten Quartal weitere Preissenkungen folgen, um die Kapazitäten weiter auszulasten, glauben die Analysten. Insgesamt rechnen die Analysten für 2009 mit einem negativen Cashflow von 530 Mio. Dollar. Die Bruttomargen dürften mit 13 Prozent weiter hinter dem langfristigen Ziel von 20 Prozent zurückbleiben, meinen die Analysten.

Bereits Ende Januar stuften die Analysten bei Ardour Capital Suntech-Papiere von „akkumulieren“ auf „reduzieren“ zurück. Auch bei Merriman Curhan ist man alles andere als zuversichtlich für den Wert und rät Anlegern, Suntech-Aktien zu verkaufen.

Ebenfalls zurückgestuft hat man den Wert im Hause American Technology Research. Die Analysten nahmen ihre Kaufempfehlung für Suntech-Aktien zurück und stuften das Papier auf „neutral“ herab.

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