SolarWorld: Ungesundes Verhältnis von Schulden zu Cash-Flow
Solartechnik
MÜNSTER (IT-Times) - Das deutsche Solarunternehmen SolarWorld ist von der Krise gebeutelt. 2012 wird der Umsatz voraussichtlich niedriger ausgefallen sein als im Vorjahr und man wird erneut einen Verlust erwirtschaftet haben. Dass das ehemalige Vorzeige-Solartechnikunternehmen Schwierigkeiten hat, offenbart auch ein Blick in die Bilanzen vergangener Jahre.
Das zeigt sich zum Beispiel, wenn man das Cash-Flow Deckungsverhältnis von SolarWorld ermittelt. Diese Kennzahl misst die Fähigkeit des Unternehmens, durch den Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit die Verbindlichkeiten tilgen zu können. Zur Ermittlung der Kennzahl setzt man den Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Bei SolarWorld zeichnet sich dabei ab, dass zuletzt im Geschäftsjahr 2008 ein Cash-Flow erwirtschaftet wurde, mit dem die kurzfristigen Verbindlichkeiten bedient werden konnten. Im Geschäftsjahr 2011 lag diese Kennzahl bei 0,51. Das ist gleichbedeutend damit, dass nur rund die Hälfte der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem laufenden Geschäft heraus finanziert werden konnte. Um die andere Hälfte der laufenden Verbindlichkeiten bedienen zu können, müssen zusätzliche neue Verbindlichkeiten aufgenommen werden.
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