Smartphone-Markt wächst um 3 Prozent auf 34 Milliarden Euro

Smartphone Markt

Mittwoch, 20. Februar 2019 um 10:37

Mobiles Ökosystem aus Geräten, Apps, Diensten und Infrastruktur verzeichnet Umsatzplus

Wachsende Nachfrage nach größeren und hochpreisigen Smartphones

Am 25. Februar beginnt der Mobile World Congress in Barcelona

BITKOM

Berlin, 20. Februar 2019 

Größere Displays, bessere Netze und steigender mobiler Datenverkehr: 2019 wächst der Markt für Smartphones, Apps, Telekommunikationsdienste und Mobilfunknetze in Deutschland auf 34,3 Milliarden Euro. Das ist ein Umsatzplus von 3 Prozent beziehungsweise 1 Milliarde Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das ergeben aktuelle Berechnungen des Digitalverbands Bitkom im Vorfeld des Mobile World Congress in Barcelona (25. bis 28. Februar 2019).

Markt in Deutschland entwickelt sich entgegen weltweitem Trend positiv
Der größte Umsatzanteil entfällt auf Daten- und Sprachdienste mit 20,3 Milliarden Euro (+3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Mit Smartphone-Geräten werden 10,4 Milliarden Euro (+3 Prozent) umgesetzt. In die Netzinfrastruktur für mobile Kommunikation fließen wie im Vorjahr 2,0 Milliarden Euro, wobei Kosten für Frequenzen und Gebäude nicht eingerechnet sind. Der App-Markt beläuft sich auf 1,6 Milliarden Euro und wächst am kräftigsten (+5 Prozent).

„Das Smartphone ist ein mobiler Begleiter in allen Lebenslagen. Das Ökosystem aus Geräten, Apps, Diensten und Netzinfrastruktur steht für stabiles Wachstum – und für Innovation“, sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Dr. Hannes Ametsreiter. „Der deutsche Markt entwickelt sich entgegen dem globalen Trend positiv. Während der Smartphone-Absatz auf dem Weltmarkt zuletzt zurückging, bleibt die Nachfrage in Deutschland stabil und speziell das Interesse an hochpreisigen Phablets nimmt weiter zu.“

2019 werden nach Bitkom-Prognose mit Smartphones 10,4 Milliarden Euro (+2,4 Prozent) umgesetzt und 22,9 Millionen Geräte (+0,5 Prozent) verkauft, darunter mehrheitlich Phablets, also große Smartphones mit einer Displaygröße von 5,5 Zoll oder mehr.

Der Durchschnittspreis pro Gerät steigt von 444 Euro (2018) auf 453 Euro (2019). 2018 wurden erstmals mehr Phablets als sonstige Smartphones abgesetzt. „Ob Einsteiger-Gerät oder Flaggschiff-Modell: Der Trend geht zu großflächigen und nahezu randlosen Displays. Die starke Nachfrage nach hochpreisigen Geräten mit Highend-Kameras treibt Umsätze und Durchschnittspreise“, sagt Ametsreiter.

Acht von zehn Menschen in Deutschland nutzen ein Smartphone
Acht von zehn Menschen ab 14 Jahren in Deutschland (81 Prozent) nutzen ein Smartphone. Das entspricht 57 Millionen Nutzern. Ametsreiter: „Der Anteil der Smartphone-Nutzer stabilisiert sich auf hohem Niveau. Wachstumspotenzial gibt es allenfalls noch bei älteren Menschen, für die es noch nicht selbstverständlich ist, ein Smartphone zu nutzen.“

Für die überwiegende Mehrheit sind Smartphones ein wichtiger und nützlicher Begleiter im alltäglichen Leben, wie eine aktuelle repräsentative Bitkom-Umfrage ergab. Neun von zehn Nutzern (87 Prozent) sehen in den mobilen Geräten eine große Erleichterung im Alltag. Drei von vier (73 Prozent) können sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen.

Aber Smartphones polarisieren auch: Während sich zwei von drei Nutzern (65 Prozent) durch Smartphones anderen Menschen näher fühlen, beklagen acht von zehn (78 Prozent), dass Menschen durch die zunehmende Smartphone-Nutzung immer weniger miteinander reden würden.

Steuerungszentrale im Internet of Things
Mit der verstärkten Vernetzung von Alltagsgeräten wächst auch die zentrale Rolle des Smartphones als Steuerungszentrale für das Internet of Things. Vier von zehn haben ihr Smartphone schon einmal mit einem Wearable wie Smartwatch oder Fitnessarmband (42 Prozent; +5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) und jeder Fünfte mit dem Smart-TV (22 Prozent, +5 Punkte) verbunden.

Auch bei Audio-Geräten (19 Prozent, +3 Punkte), Haushaltsgeräten (18 Prozent, +6 Punkte) und Virtual-Reality-Brillen (6 Prozent, +1 Punkt) gibt es einen Trend zu mehr Vernetzung.

Jeder Zweite macht jede Modellrunde mit
Der Nutzungszyklus von Smartphones ist überwiegend kurz. Jeder zweite Nutzer (52 Prozent) gibt an, sich immer das neueste Smartphone-Modell zu kaufen. Sechs von zehn (61 Prozent) Smartphone-Besitzern haben ein Gerät, das maximal ein Jahr alt ist. 25 Prozent besitzen eines im Alter von 13 bis 24 Monaten. Nur jeder Achte (12 Prozent) hat sein Smartphone länger als zwei Jahre.

„Die Faszination für neueste Technik, zusätzliche Features und mehr Leistung ist groß. Viele Nutzer machen jede Modellrunde mit“, sagt Ametsreiter. Bei den Top-3-Kriterien für den nächsten Smartphone-Kauf stehen bei den Verbrauchern Akkueigenschaften und Leistungsdaten ganz oben auf der Wunschliste. Sechs von zehn Nutzern (59 Prozent) wünschen sich für das nächste Smartphone eine deutlich längere Akkulaufzeit, drei von zehn schnelleres Laden (30 Prozent) und jeder Vierte (25 Prozent) drahtloses Laden.

Gut vier von zehn (43 Prozent) legen Wert auf mehr Speicherplatz, jeder Fünfte (22 Prozent) möchte eine bessere Kamera. Weniger wichtig sind Funktionen wie 3D-Fähigkeit (13 Prozent), Wasserdichtigkeit (8 Prozent), ein zweiter SIM-Karten-Einschub (5 Prozent) oder eine NFC-Schnittstelle zum mobilen Bezahlen (5 Prozent). Niedrige Priorität haben Fingerabdrucksensor (3 Prozent) und Gesichtserkennung (2 Prozent), die bei vielen Geräten schon Standard sind.

Meldung gespeichert unter: Mobile, Phablet, Smartphone, Smartwatch, Apps, Internet of Things (IoT), Wearables, Virtual Reality (VR), 5G, BITKOM, Marktdaten und Prognosen, Telekommunikation, Verbände

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