Smartphone-Markt: Samsung Electronics will Vorherrschaft in 2012 weiter ausbauen

Dienstag, 17. Januar 2012 um 13:23
Samsung Unternehmenslogo

(IT-Times) - Der südkoreanische Elektronikgigant Samsung Electronics hat jüngst Apple von der Spitze als weltgrößter Smartphone-Hersteller verdrängt. Nicht zuletzt durch den Erfolg von Kassenschlagern wie dem Android-basierten Samsung Galaxy S II (mehr als drei Millionen Verkäufe in 55 Tagen) hat das Unternehmen seinen Marktanteil im vergangenen Jahr deutlich gesteigert.

Samsung Galaxy S III soll im Februar kommen


Branchenkenner und Analysten erwarten dann auch in den nächsten Monaten weitere Top-Produkte aus dem Hause Samsung (WKN: 896360). Schon im nächsten Monat dürfte Samsung im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona mit dem Samsung Galaxy S III den Nachfolger für sein Erfolgsprodukt präsentieren. Noch ist wenig bekannt über die Spezifikationen des neuen Telefons. Glaubt man Insider-Berichten zufolge, dürfte das Samsung Galaxy S III mit einem 4,6-Zoll großen Super AMOLED Display und mit einem Quad-Core Chip ausgestattet sein. Zudem soll das Samsung Galaxy S III LTE-kompatibel sein und mit Android 4.0 ausgeliefert werden, wie die koreanische Webseite ETNews bereits erfahren haben will.

Bei der Londoner Investmentbank HSBC geht man daher davon aus, dass Samsung seinen Marktanteil im weltweiten Smartphone-Markt in 2012 weiter ausbauen wird, ungeachtet davon, ob Apple sein iPhone 5 auf den Markt bringen wird. Die HSBC-Experten schätzen, dass Samsung seinen Marktanteil im Smartphone-Markt von 21 Prozent in 2011 auf 29 Prozent bis Ende 2012 steigern wird. Mit dem Smartphone-Boom dürften auch die Gewinne kräftig steigen, glauben die Analysten.

Samsung will Bada mit Tizen zusammenführen


Zwar hat Samsung in 2011 mehr als Android-Telefone verkauft als jemals zuvor, dennoch will Samsung auch sein eigenes Betriebssystem Bada, dass in 2009 eingeführt wurde, weiterentwickeln.

Wie Samsung-Manager Tae-Jin Kang gegenüber Forbes bestätigte, gibt es Bestrebungen Bada mit dem Tizen zu verschmelzen. Bei Tizen handelt es sich um ein Linux-basiertes Betriebssystem, dass von der Linux Foundation im September aus der Taufe gehoben wurde. Zwar weist Tizen DNA-Spuren von MeeGo auf - einem von Intel und Nokia vorangetriebenen Projekt - dennoch gilt Tizen vor allem als Vorstoß Richtung HTLM5, einem Standard, in dem viele Beobachter die Zukunft des mobilen Internets sehen. HTML5 sei ein Markt, den kein Mobile-Marktteilnehmer ignorieren könne, heißt e beim Marktforscher Strategy Analytics.

Neben Bada-Tizen will Samsung auch seine Content-Sharing-Technik "AllShare Play" weiter vorantreiben und im ersten Halbjahr 2012 neue Tools veröffentlichen, mit denen Entwickler und andere Hersteller APIs nutzen können, um Apps für AllShare Play zu entwickeln, so Samsung-Manager Kang. Durch die Öffnung des Services für Drittanbieter und Entwickler könnte Samsung noch mehr Produkte verkaufen, glauben Marktbeobachter.

Kurzportrait

Die im Jahre 1969 in Daegu gegründete Samsung Electronics ist nicht nur der größte Elektronikkonzern Südkoreas, sondern auch weltweit die Nummer eins, wenn es um Elektronikprodukte für Privatkunden geht.

Samsung hatte sich ursprünglich auf die Produktion von TV-Geräten, Taschenrechnern, Kühlschränken, Klimaanlagen und Waschmaschinen konzentriert, inzwischen bietet das Unternehmen aber auch Halbleiter, Smartphones und Tablet PCs an.

Über seine Halbleitersparte Samsung Semiconductor bietet das Unternehmen nicht nur DRAM-Speicher, sondern auch Flash-Speicher und SSD-Laufwerke für PCs und Notebooks an. Auch Microcontroller- und Application Prozessoren werden über diese Samsung-Einheit vermarktet.

Das Unternehmen ist jedoch nicht nur der weltweit größte DRAM-Hersteller, sondern auch der weltweit führende Hersteller von Flachbild-Fernsehern. Über die Sparte Digital Media bietet Samsung nicht nur Digitalkameras, sondern auch Camcorder, PCs, Laserdrucker, Blu-ray- und DVD-Player an.

Im Mobilfunkmarkt ist Samsung inzwischen zum weltweit zweitgrößten Handy-Hersteller hinter Nokia aufgestiegen. Mit seinem Samsung Galaxy S Smartphone konnte Samsung jüngst einen Verkaufserfolg feiern - das Smartphone hat sich inzwischen millionenfach verkauft. Zudem hat das Unternehmen mit Bada ein eigenes Betriebssystem für Handys entwickelt und auch einen entsprechenden App Store an den Start gebracht.

Samsung beschäftigt weltweit rund 157.000 Mitarbeiter und investiert aggressiv in Forschung und Entwicklung. Insgesamt ist das Unternehmen heute mit Fabriken und Vertriebsniederlassungen in mehr als 65 Ländern weltweit vertreten, wobei Samsung gleichzeitig 24 Forschungs- und Entwicklungszentren unterhält. Mitte 2011 verkaufte Samsung sein Solarzellengeschäft für 160,8 Mrd. Won bzw. 0,15 Mrd. US-Dollar an Samsung SDI.

Zahlen

Samsung Electronics Co. Ltd. gehrt für 2011 von einem Umsatzplus von 6,5 Prozent und einem Umsatz von 141 Mrd. US-Dollar aus. Für das vergangene vierte Quartal 2011 rechnet das südkoreanische Unternehmen mit Umsatzerlösen zwischen 46 Billionen Won und 48 Billionen Won. Damit würde der Konzern den Vorjahreswert von 41,87 Billionen Won deutlich übertreffen. Außerdem rechnet der Elektronikkonzern Samsung mit einem operativen Ergebnis zwischen 5,2 Billionen Won und 5,4 Billionen Won.

Meldung gespeichert unter: Samsung, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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