SanDisk - Jahr 2011 soll zum großen Jahr für Flashspeicher werden

Mittwoch, 9. Februar 2011 um 13:27
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(IT-Times) - Der US-Flashspeicherhersteller SanDisk (Nasdaq: SNDK, WKN: 897826) glaubt auch in 2011 an eine Fortsetzung des erfolgreichen Wachstumskurses. Nachdem SanDisk bereits in 2010 dank des Smartphone-Booms bereits kräftig gewachsen war, soll in 2011 die Umsatzmarke von fünf Mrd. Dollar fallen.

SanDisks neuer Chef, Sanjay Mehrotra, der zu Jahresbeginn den Unternehmensgründer Eli Harari an der Firmenspitze ablöste, sprüht voller Zuversicht. Smartphones und Tablet PCs werden in diesem Jahr die größten Wachstumstreiber sein, so der Manager gegenüber der Online-Wirtschaftsplattform TheStreet.com. So rechnet Mehrotra damit, dass im laufenden Jahr über 300 Millionen Smartphones verkauft werden, nachdem im Jahr 2010 mehr als 200 Millionen high-end Handys über die Ladentheke gingen. Kurzum: Das Jahr 2011 werde ein großes Jahr für Flash-Speicher werden, glaubt der SanDisk-Chef.

Hunger nach größeren Speicherkapazitäten treibt die Nachfrage


Der Optimismus des SanDisk-Managers ist nicht unbegründet. Tatsächlich werden immer mehr Smartphones mit hochauflösenden Kameras ausgeliefert, dessen Bilder mehr Speicherplatz benötigen. Auch laden immer mehr Smartphone-Nutzer Anwendungen wie Spiele, aber auch Filme auf das Handy. Dadurch steigt zwangsläufig der Speicherbedarf, was dazu führt, dass sich Smartphone-Inhaber auch gleich eine größere Speicherkarte gönnen.

Neue Smartphones und Tablet PCs wie der Xoom werden dann auch gleich mit einem größeren Speicher an Board (32GB) verkauft, um neue Kunden zu locken. Dieser Trend dürfte sich auch in diesem Jahr fortsetzen, wobei die durchschnittlichen Speicherkapazitäten in den Geräten weiter nach oben gehen werden. Diese Entwicklung beflügelt wiederum das Kerngeschäft von SanDisk, denn mobile Flash-Speicherkarten steuerten zuletzt bereits 50 Prozent der gesamten SanDisk-Umsatzerlöse bei, heißt es aus Investorkreisen.

Neben der steigenden Nachfrage hat SanDisk aber auch Erfolge auf der Kostenseite realisieren können. So gelang es dem Unternehmen im Vorjahr seine Kosten pro Gigabyte um 46 Prozent zu reduzieren, was dem Unternehmen zuletzt zweistellige Bruttomargen in allen wichtigen Produktsegmenten (Mobile, Digital Imaging, USB-Sticks) bescherte.

SanDisk stellt auf 24-Nanometer Fertigung um


Damit dürfte das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht sein. Laut Sterne Agee Analyst Vijay Rakesh hat SanDisk bereits begonnen, seine NAND-Flashspeicherproduktion von 32- auf 24-Nanometer umzustellen. Damit dürfte SanDisk seine Produktionskosten noch weiter senken können...

Kurzportrait

Die im Jahre 1988 gegründete im kalifornischen Sunnyvale ansässige SanDisk gilt als einer der weltgrößten Hersteller von Flashspeichern, welche in einer Reihe von Elektronikprodukten wie in Digitalkameras, Notebooks und Multimedia-Handys zum Einsatz kommen.

Das SanDisk-Produktprogramm umfasst dabei nicht nur ComactFlash-Karten, sondern auch auch SD-Karten und USB-Speichersticks. Die Flash-Drive Produktlinie umfasst daneben Multimedia-Karten, Flash-Chipsets, sowie TriFlash und SSD-Laufwerke für Notebook und Netbooks. Die von SanDisk entwickelten portablen Speicher sind zu nahezu allen Computersystemen und Industriestandards kompatibel. Das Unternehmen verkauft seine Produkte überwiegend direkt an OEM-Hersteller wie Eastman Kodak, Ericsson, Matsushita und Siemens, aber auch an Händler, wie Best Buy und Office Depot. SanDisk hält rund 250 Patente im Zusammenhang mit der Flash-Speichertechnik und lizenziert seine Technologie an Kunden wie Intel, Sharp, Sony oder Toshiba. Mit Toshiba besteht zudem ein Kooperationsabkommen im Hinblick auf die Entwicklung von 3D-Speichern.

SanDisk bietet aber nicht nur Speicherkomponenten an, sondern auch Produkte im Bereich der Unterhaltungselektronik. So ist der Speicherspezialist mit einem eigenen Flashspeicher-basierten MP3-Musikplayer (Sansa) im Markt vertreten und hat mit dem SanDisk Photo Album ein Gerät auf den Markt gebracht, das digitale Fotos speichern und auf dem Fernseher wiedergeben kann, ohne das hierfür ein PC benötigt wird. Anfang 2006 schloss SanDisk die Übernahme des 3D-Chipentwicklers Matrix Semiconductor ab. Ende 2006 wurde dann die israelische Msystems Ltd. übernommen und in das Unternehmen integriert. Mitte 2008 schloss SanDisk die Übernahme von MusicGremlin ab.

Mit dem japanischen Partner Toshiba betreibt SanDisk das Joint Venture FlashVision, um die Flash-Speichertechnik weiter zu entwickeln. Gleichzeitig betreibt SanDisk zwei hochmoderne Chipfabriken in Japan. Darüber hinaus ist SanDisk mit einer Minderheitsbeteiligung an seinem Lieferanten, dem israelischen Halbleiterspezialisten Tower Semiconductor, beteiligt.

Zahlen

Für das vergangene Dezemberquartal meldet SanDisk einen Umsatzanstieg um sieben Prozent auf 1,33 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 1,24 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Die Produkt-Umsätze zogen um neun Prozent auf 1,24 Mrd. Dollar an, während das Lizenz- und Gebührengeschäft um 13 Prozent auf 87 Mio. Dollar zurückging.

Dabei verdiente SanDisk 485,5 Mio. Dollar oder 2,01 Dollar je Aktie, ein Plus von 43 Prozent, nach einem Gewinn von 339,5 Mio. Dollar oder 1,45 Dollar je Aktie in der Vorjahresperiode.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte SanDisk einen Nettogewinn von 307 Mio. Dollar oder 1,27 Dollar je Aktie erwirtschaften. Analysten hatten an dieser Stelle nur mit einem Plus von 1,08 Dollar je Aktie sowie mit Einnahmen von 1,30 Mrd. Dollar gerechnet. Insgesamt konnte SanDisk im vierten Quartal einen positiven Cashflow von 359 Mio. Dollar aus der operativen Geschäftstätigkeit generieren und das Jahr 2010 mit Barreserven von 5,3 Mrd. Dollar abschließen.

Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2010 meldet SanDisk einen Umsatzanstieg um 35 Prozent auf 4,83 Mrd. Dollar, nach Einnahmen von 3,57 Mrd. Dollar in 2009. Der Nettogewinn legte in 2010 auf 1,3 Mrd. Dollar oder 5,44 Dollar je Aktie zu, nach einem Profit von 415,3 Mio. Dollar oder 1,79 Dollar je Aktie in 2009.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: SanDisk, Hintergrundberichte, Halbleiter

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