ProSiebenSat.1: Privatsender und Medienkonzern meldet zweistelligen Umsatzrückgang und Riesenverlust

Medien und Unterhaltung

Dienstag, 15. November 2022 um 11:01

MÜNCHEN/UNTERFÖHRING (IT-Times) - ProSiebenSat.1 Media hat heute seine Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2022 veröffentlicht und einen rückläufigen Umsatz gezeigt.

ProSiebenSat1 Media AG - Playoutcenter

ProSiebenSat.1 Media - Aktie: Quartalsergebnis

Die ProSiebenSat.1 Media S.E. (ISIN: DE000PSM7770) erzielte im dritten Quartal 2022 einen Umsatz in Höhe von 921 Mio. Euro, der damit zum Vorjahr mit 1,055 Mrd. Euro um 13 Prozent zurückging.

Der deutsche Medienkonzern erwirtschaftete im gleichen Zeitraum ein adjusted EBITDA in Höhe von 118 Mio. Euro (Vorquartal: 166 Mio. Euro), ein deutlicher Rückgang zum Vorjahr mit 162 Mio. Euro.

Das Betriebsergebnis (EBIT) von ProSiebenSat.1 Media S.E. betrug unterdessen im Berichtszeitraum minus 227,97 Mio. Euro (Vorquartal: plus 45 Mio. Euro,  Vorjahr: plus 97 Mio. Euro).

Übrig blieb im gleichen Zeitraum beim Medienkonzern ein Nettoergebnis von minus 247 Mio. Euro (Vorjahr: plus 72 Mio. Euro) bzw. minus 0,70 Euro je (verwässerter) Aktie (Vorjahr: plus 0,32 Euro).

Erzielt wurde von ProSiebenSat.1 Media im Berichtszeitraum ein operativer Cash-Flow von 250 Mio. Euro (Vorjahr: 349 Mio. Euro). Der Free Cash-Flow betrug indes 38 Mio. Euro (Vorquartal: 37 Mio. Euro, Vorjahr: 134 Mio. Euro).

Zum Ende des letzten Quartals verfügte das deutsche Medienunternehmen über rund 704 Mio. Euro an liquiden Mitteln (Vorquartal: 490 Euro, Vorjahr: 483 Mio. Euro).

Die ProSiebenSat.1 Group sprach in disem Zusammenhang von einem "sehr herausfordernden Marktumfeld". Der Umsatz ist "maßgeblich durch das makroökonomische Umfeld in der DACH-Region beeinflusst, das durch eine anhaltend hohe Inflation und zunehmende Konsumzurückhaltung geprägt ist. Hiervon war besonders der Werbemarkt betroffen".

Das gelte auch für die Portfolio-Unternehmen der NuCom Group (Commerce & Ventures), Endkunden haben deren Angebote im dritten Quartal in einem geringeren Maße genutzt, hieß es.

In den Monaten Januar bis September 2022 verzeichnete ProSiebenSat.1 einen Konzernumsatz von 2,93 Mrd. Euro und damit ein Minus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Konzern bestätigt damit die vorläufigen Quartalszahlen, die ProSiebenSat.1 am 27. Oktober 2022 vorab veröffentlicht hatte. Kurz zuvor trat der CEO des Privatsenders Beaujean zurück.

Zum 31. Oktober 2022 hat ProSiebenSat.1 Media zudem die Streaming-Plattform Joyn abschließend übernommen.

„Das Marktumfeld hat sich im Jahresverlauf durch Inflation, Energiepreiskrise und Konsumzurückhaltung immer weiter eingetrübt", sagt Ralf Peter Gierig, Vorstandsmitglied & Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media S.E.

„Unser Ziel ist es, Joyn zur größten, frei zugänglichen Streaming-Plattform für Premium-Videoinhalte im deutschsprachigen Raum zu entwickeln, unser digitales Ökosystem weiter auszubauen und so zusätzliche Möglichkeiten der Monetarisierung zu schaffen."

ProSiebenSat.1 Media : Entwicklung der Geschäftsbereiche

Der Umsatz im Bereich Entertainment (Red Arrow Studios, Digital-Studio Studio71) fiel im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,7 Prozent auf 621 Mio. Euro.

Der Geschäftsbereich Dating & Video (zuvor: ParshipMeet Group) wuchs um 0,7 Prozent zum Vorjahr auf 129 Mio. Euro.

Meldung gespeichert unter: Online-Werbung, Quartalszahlen, E-Commerce, Free-TV, TV Werbung, Ausblick (Prognose), ProSiebenSat.1 Media, Internet, Medien

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