ProSiebenSat.1 Media kündigt Abbau von 400 Vollzeitstellen an, um die Kosten weiter zu senken
Medien und Unterhaltung
Die ProSiebenSat.1 Media S.E. (ISIN: DE000PSM7770) teilte am 18. Juli 2023 mit, im Rahmen einer Neuausrichtung des Unternehmens Mitarbeiter zu entlassen.
Zum 31. Oktober 2022 übernahm ProSiebenSat.1 Media die Streaming-Plattform Joyn vollständig, die in den Mittelpunkt der Entertainment-Aktivitäten gestellt werden soll.
Die Organisation soll neu ausgerichtet werden, insbesondere im Entertainment-Segment, um eine effizientere Struktur und eine wettbewerbsfähige Kostenbasis zu schaffen.
Abgebaut werden sollen vor diesem Hintergrund rund 400 Vollzeitstellen, betriebsbedingte Kündigungen sollen weitestgehend vermieden werden, hieß es.
Zum 31. März 2023 beschäftigte der deutsche Privatsender nach eigenen Angaben 7.385 Vollzeitmitarbeiter (Vorjahr: 7.923).
„In einer sich konstant verändernden Medienindustrie ist es nur konsequent, dass wir unsere Strategie neu ausgerichtet haben und dafür auch unsere eigene Aufstellung immer wieder hinterfragen. Zudem müssen wir das vierte Jahr in Folge in einem extrem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld agieren. Es ist daher unumgänglich, dass wir unsere Sach- und Personalkosten deutlich senken. Der Stellenabbau ist eine schwierige, jedoch unternehmerisch notwendige Entscheidung, damit ProSiebenSat.1 seine Ertragskraft steigert und wieder nachhaltig und gesund wachsen kann“, erklärt Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media S.E.
„2023 ist das Jahr der Neuausrichtung unseres Konzerns“, sagt Bert Habets weiter. „Wir haben einen klaren Plan mit Fokus auf unser Entertainment-Angebot und vor allem auf Joyn. So wollen wir als Konzern die Nummer Eins im deutschsprachigen Entertainmentmarkt werden. Und wir haben nun eine agile Aufstellung sowie wieder Spielraum für Investitionen geschaffen. Das war als Grundlage zur Umsetzung unserer Wachstumsstrategie unbedingt erforderlich.“
Erste Effekte der reduzierten Sach- und Personalkosten sollen sich im vierten Quartal dieses Jahres bemerkbar nachen. Für 2023 wir mit einem "niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag" gerechnet.
Dies hat ProSiebenSat.1 Media bereits im Finanzausblick für das Gesamtjahr 2023 berücksichtigt. Der vollständige Kosteneffekt für 2024 soll sich auf einen "mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag" belaufen.
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