nVidia profitiert vom Tablet-Boom - Tegra 3 sorgt für Kursphantasie

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen und Einmalfaktoren konnte nVidia einen Nettogewinn von 27 US-Cent je Aktie realisieren. Analysten hatten im Vorfeld nur mit einem Nettogewinn von 15 US-Cent je Aktie bei Einnahmen von 1,0 Mrd. Dollar gerechnet.

Der Markt für Grafikchips gestaltet sich wie der Halbleitermarkt zyklisch, gilt aber als besonders wachstumsstark. Im Markt für Notebook-Grafikprozessoren hat nVidia einen Marktanteil von über 50 Prozent inne.

Der Rivale AMD versucht durch die übernommene ATI Technologies und der Marke Radeon Marktanteile zu gewinnen. Als Hauptkonkurrent gilt inzwischen jedoch der Prozessorhersteller Intel, der mit seiner neuen Sandy Bridge Reihe separate Grafikchips überflüssig machen will. Der US-Halbleitergigant gehört inzwischen auch im Desktop-Markt zu den führenden Anbietern integrierter Grafikchips. Weitere Konkurrenten sind Broadcom, Qualcomm, Texas Instruments, Silicon Integrated Systems, Matrox Electronics Systems und VIA Technologies.

Der Entwicklungsdruck nimmt weiter zu, wobei sich die Wettbewerber im 6-Monats-Rhythmus mit immer neuen Performancerekorden gegenseitig überbieten. Mit seiner neuen Tegra 3-Reihe konnte nVidia zuletzt bemerkenswerte Erfolge im Smartphone- und Tablet PC-Markt verbuchen.

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2012 stellt nVidia nunmehr einen Umsatz zwischen 1,15 und 1,25 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Analysten hatten an dieser Stelle nur mit Einnahmen von 1,09 Mrd. Dollar gerechnet.

Für das laufende Oktoberquartal erwarten Analysten bei nVidia einen Quartalsumsatz von 1,19 Mrd. US-Dollar und einen Nettogewinn von 29 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2013 wird mit einem Jahresumsatz von 4,38 Mrd. Dollar und mit einem Nettogewinn von 0,89 Dollar je Aktie gerechnet.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2014, welches im Januar 2013 beginnt, rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzsprung auf dann 4,78 Mrd. Dollar und mit einem Nettogewinn von 1,08 Dollar je Aktie.

Nach den jüngsten Zahlen wurden nVidia-Aktien fester bei 14,78 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 9,15 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Grafik-Chiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17.

Die Analysten aus dem Hause FBR Capital erhöhen ihr Kursziel für nVidia-Papiere von 17 auf 20 US-Dollar und bleiben bei ihrer Einschätzung "outperform". Auch die Experten aus dem Hase Robert W. Baird sind zuversichtlich und heben das Kursziel für nVidia-Papiere von 15 auf 17 US-Dollar an.

Bei Needham & Company spricht man nach den jüngsten Zahlen eine Kaufempfehlung aus. Die Analysten sehen nunmehr ein Kursziel von 20 US-Dollar für die Papiere. Bei RBC Capital ist man ähnlich optimistisch. Die RBC-Experten bewerten nVidia-Aktien mit "outperform" und sehen ein Kursziel von 20 US-Dollar für die Papiere.