Nokia vor schwieriger Neuorientierungsphase

Netzwerkausrüster vor Neubeginn

Dienstag, 28. Januar 2014 um 14:29

Für das vergangene vierte Quartal 2013 meldet Nokia einen Umsatz von 3,48 Mrd. Euro, ein Zuwachs von 18 Prozent gegenüber dem Vorquartal, aber ein deutlicher Rückgang von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (4,41 Mrd. Euro).

Dabei konnte Nokia einen Nettogewinn von 0,08 Euro (Non-IFRS) bzw. ein Plus von 0,05 Euro je Aktie melden. Der Umsatz in der Sparte Nokia Solutions and Networks (NSN) ging um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3,11 Mrd. Euro zurück. Die Netzwerkausrüstersparte NSN erreichte eine operative Gewinnmarge von 11,2 Prozent, nach 8,4 Prozent im Vorquartal. Insgesamt konnte NSN einen operativen Gewinn von 243 Mio. Euro melden - ein Rückgang von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Sparte rund um das digitale Land- und Straßenkartengeschäft HERE verbuchte einen Umsatzrückgang um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 254 Mio. Euro. Laut Nokia hat Samsung ein bestehendes Patent-Lizenzabkommen um weitere fünf Jahre verlängert. Insgesamt verbesserte sich die Ertragssituation bei NSN auf einen Nettoprofit von 18 Mio. Euro, nachdem in 2012 ein operative Verlust von 56 Mio. Euro entstand.

In der Mobile & Devices Sparte, die an Microsoft verkauft werden soll, brachen die Erlöse um 29 Prozent auf 2,63 Mrd. Euro ein, nach Einnahmen von 3,7 Mrd. Euro im Jahr vorher.

Markt und Wettbewerb

In 2013 wurden rund eine Mrd. Smartphones weltweit verkauft, ein Zuwachs von 38,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei wurden insgesamt 1,82 Mrd. Handys weltweit ausgeliefert, ein Zuwachs von 4,8 Prozent gegenüber 2012. Nokia wurde von Samsung Electronics als weltweit führender Handy-Hersteller von der Spitze im Weltmarkt verdrängt. Inzwischen hat Nokia seine Mobile-Sparte an Microsoft abgestoßen.

Weitere Konkurrenten sind BlackBerry, Apple, Google (Motorola), Sony Ericsson, HTC und LG. Neben Samsung startete auch LG Electronics mit neuen Android-basierten Modellen im Mobilfunkmarkt eine Aufholjagd.

Daneben steht Nokia im Wettbewerb mit der kanadischen BlackBerry. Die Kanadier starteten Anfang 2013 mit BlackBerry 10-basierten Geräten eine Aufholjagd. Mit seiner NSN-Sparte konkurriert das Unternehmen gegen andere Telekomausrüster aus China wie Huawei und ZTE.

Ausblick

Für das laufende Jahr 2014 erwarten Analysten bei Nokia einen Nettogewinn von 0,25 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2015 auf 0,31 Euro je Anteil klettern soll. Im Jahr 2016 wird mit einem Nettogewinn von 0,32 Euro je Aktie kalkuliert.

Bewertung

Nokia-Aktien präsentierten sich zuletzt an der New Yorker Börse uneinheitlich bei 6,93 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 25,7 Mrd. US-Dollar für den finnischen Konzern ergibt. In Frankfurt wurden Nokia-Aktien zuletzt freundlich bei 5,16 Euro gehandelt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20.

Die Analysten bei BMO Capital Markets stufen Nokia-Aktien von 6,50 auf 7,00 US-Dollar nach oben. Die Analysten bleiben dabei bei ihrem Rating „market perform“.

Bei der schwedischen SEB bekräftigte man zuletzt nochmals seine Kaufempfehlung für Nokia-Aktien mit einem Kursziel von 6,0 Euro. Die schwedischen Banker begründen ihre Empfehlung mit der größeren Transparenz und Wachstumsperspektiven für NSN.

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