Nokia ernennt Ex-Ericsson Manager zum Chief Strategy and Technology Officer

Im Vorfeld verließ auch Kathrin Buvac, Präsidentin von Nokia Enterprise, nach vielen Jahren bei Nokia Siemens Networks und dann bei Nokia das Unternehmen zum 31. Mai 2020.

Der finnische Ausrüster Nokia muss sich im Rennen um die Ausrüstung von 5G-Mobilfunknetzen insbesondere mit Ericsson AB aus Schweden und Huawei Technologies Co. Ltd. aus China sowie Samsung Electronics Co. aus Südkorea messen lassen.

Im nächsten Jahr sollen die operativen Margen des Telekommunikationsausrüsters Nokia im Netzgeschäft bei null liegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einem Update zur Strategie mit.

Die Margen werden bei Nokia sozusagen für die notwendige Entwicklung wettbewerbsfähigerer Produkte für die drahtlose Mobilfunktechnologie der fünften Generation (5G) geopfert.

Der unmittelbare Fokus des Geschäfts mit Mobilfunknetzen werde auf der Durchführung des Turnarounds liegen, so Nokia. Für das Jahr 2021 gehen die Finnen daher bei Mobile Networks von einer vergleichbaren operativen Marge von rund null aus.

„Wir investieren jetzt so viel Geld in Forschung und Entwicklung, dass wir ein wenig von der kurzfristigen Rentabilität opfern, um langfristig dahin zu gelangen, wohin wir wollen", erklärte Pekka Lundmark, Chief Executive Officer, am Mittwoch.

Zusätzlich zur herkömmlichen Netzwerkinfrastruktur entwickelt Nokia Produkte für das sogenannte Open RAN, eine Art Architektur, mit der Betreiber Geräte mehrerer Anbieter verwenden können. Zudem forciert Nokia die Entwicklung im Bereich virtuelles RAN, das als Software auf generischer Hardware ausgeführt werden kann.

Lundmark übernahm im August 2020 das Amt des CEO von Rajeev Suri. Das finnische Unternehmen hat sein Forschungs- und Entwicklungsbudget für 5G-Technologie seit Januar 2019 um 40 Prozent erhöht, ergänzte Lundmark.

Nokia teilte zudem mit, für das gesamte Geschäft eine Marge von sieben bis zehn Prozent im Geschäftsjahr 2021 vor Restrukturierungskosten zu erzielen. (lim/rem)