Nintendo - Game Over? Konsolenhersteller in der Sackgasse

Montag, 1. August 2011 um 13:45

Nintendo sieht sich in dem auf inzwischen auf 50 Mrd. US-Dollar geschätzten Spielemarkt vor allem im Wettbewerb gegenüber den beiden rivalisierenden Konsolenanbietern Microsoft (Xbox 360) und Sony (PlayStation 3).

Während Sony noch mit seiner PlayStation 2-Reihe den Konsolenmarkt zur Jahrtausendwende dominierte, gelang Nintendo mit seiner deutlich günstigeren Wii-Konsole und der Ausrichtung auf familienfreundliche Spiele ein Überraschungserfolg. Sony will hingegen mit seiner PlayStation 3 (PS3) die Krone zurückerobern und bastelt bereits an der PS4.

Auch Microsoft sieht sich mit seiner Xbox 360 nachdem Launch der Nintendo Wii unter Druck. Vor allem in Japan verkauft sich die Xbox 360 deutlich schlechter als die Wii. Obwohl Microsoft mit seiner Xbox 360 als erster mit seiner neuen Konsolengeneration auf den Markt war, konnte das Unternehmen seinen "First Mover"-Vorteil nicht nutzen. Ursächlich hierfür waren unter anderem die hohe Defekt- und Reparaturanfälligkeit der Xbox 360, die bei Microsoft zuletzt für hohe Reparaturkosten sorgten. Inzwischen hat Microsoft den Preis für seine Einsteigerkonsole deutlich gesenkt und das Motion-System Kinect auf den Markt gebracht, so dass die Xbox 360 derzeit an der Spitze der Hardware-Verkaufscharts steht.

Im Bereich der portablen Spielekonsolen steht Nintendo nicht nur im Wettbewerb mit der Sony PSP, sondern zunehmend auch mit Smartphone-Herstellern wie Apple, nachdem immer mehr Spiele den Weg auf das iPhone bzw. iPad finden.

Im Bereich Spiele sieht sich Nintendo im direkten Wettbewerb mit anderen Softwareanbietern wie mit Square Enix, Activision Blizzard, Ubisoft, Electronic Arts (EA) und andere Entwicklerstudios.

Ausblick

Die Umsatzprognose für das gesamte Jahr (endet März 2012) wurde von Nintendo um 200 Mrd. Yen auf 900 Mrd. Yen herabgesetzt. Beim Nettogewinn erwartet Nintendo Co. Ltd. nur noch 20 Mrd. Yen (ca. 180 Mio. Euro), anstelle von 110 Mrd. Yen zuvor.

Analysten rechnen bei Nintendo für das laufende Fiskaljahr 2012 nunmehr mit einem Umsatz von 897 Mrd. Yen, der im nachfolgenden Fiskaljahr 2013 auf 1,1 Mrd. Yen steigen soll.

Bewertung

Nintendo-Aktien präsentierten sich an der Tokioter Börse zuletzt weiter nachgebend bei 12.140 Yen. Zuvor markierten die Papiere ein neues Jahrestief bei 11.100 Yen, nachdem die Papiere um 20 Prozent einbrachen, nachdem Nintendo einen unerwartet hohen Verlust auswies. Im Frankfurter Handel wurden die Papiere zuletzt bei 110 Euro gehandelt.

Robert W Baird Analyst Colin Sebastian glaubt, dass Nintendo mit der 3DS ein Problem hat und daher gezwungen war, den Preis weiter zu senken, um die Plattform zu retten. Dies gelte auch für andere Gaming-Plattformen, die auf den Markt kommen, so der Analyst.

Janco Partners Analyst Mike Hickey rät Nintendo daher, den gleichen Fehler bei der kommenden Wii U zu vermeiden. Die Wii U sollte für 300 US-Dollar oder weniger am Markt platziert werden, rät Hickey.

Folgen Sie uns zum Thema Nintendo und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Nintendo, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...