Mehr als 50 Millionen Deutsche nutzen soziale Medien

Social Media

Dienstag, 7. Februar 2023 um 14:31

Mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen wüsste sonst oft nicht, was in der Welt geschieht

Gerade junge Menschen nutzen Social Media zur politischen Teilhabe

Nutzerinnen und Nutzer von sozialen Netzwerken nehmen weniger Fake News wahr als früher

BITKOM

Berlin, 07. Februar 2023

Internetnutzung heißt mittlerweile auch Social-Media-Nutzung. 89 Prozent der deutschen Internetnutzerinnen und -nutzer ab 16 Jahren waren in den vergangenen 12 Monaten in sozialen Netzwerken unterwegs – das entspricht rund 54 Millionen Menschen. 80 Prozent haben aktiv Beiträge gepostet, Inhalte hochgeladen oder Kommentare geschrieben, 9 Prozent haben die Plattformen ausschließlich passiv genutzt, z.B. Beiträge gelesen, Bilder oder Videos angeschaut, ohne jedoch eigene Inhalte zu veröffentlichen. Die meisten bewegen sich regelmäßig auf den Plattformen: Für mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der Nutzerinnen und Nutzer gehören soziale Netzwerke zum Alltag. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.032 Internetnutzerinnen und -nutzern ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die anlässlich des diesjährigen Safer Internet Days vorgestellt wird.

Demnach gibt es unter den Altersgruppen teils beträchtliche Unterschiede. So dienen die Plattformen jungen Internetnutzerinnen und -nutzern unter 30 stärker als anderen Altersgruppen auch dazu, sich über aktuelle Ereignisse und Politik zu informieren sowie aktiv am politischen Diskurs zu beteiligen: Für 78 Prozent der unter 30-Jährigen ermöglichen soziale Netzwerke den schnellsten Zugang zum aktuellen Weltgeschehen – bei den über 30-Jährigen sind es 59 Prozent. 43 Prozent der Generation U30 sagen: Soziale Netzwerke haben Einfluss auf meine politische Meinung – unter den Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzern über 30 sind es nur 20 Prozent.

Und ein Drittel (32 Prozent) der U30-Generation stimmt der Aussage zu, durch soziale Netzwerke die Politik beeinflussen zu können (Ü30: 16 Prozent). Im Schnitt haben die Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland 4 verschiedene soziale Netzwerke in den vergangenen 12 Monaten besucht. Die Jüngeren zwischen 16- und 29 Jahren nutzen im Schnitt sogar 7 verschiedene Social-Media-Plattformen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der unter 30-Jährigen stimmt der Aussage zu, dass sie ohne soziale Netzwerke oft nicht wüssten, was in der Welt geschieht.

„Soziale Netzwerke sind ein wesentlicher Bestandteil der Online-Welt, wie wir sie heute kennen. In sozialen Netzwerken begegnet uns eine große Vielfalt an Themen, Personen, Meinungen, Nachrichten. Plattformen bringen verschiedenste Menschen und ihre Interessen überall auf der Welt zusammen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Zugleich spielen soziale Netzwerke eine wichtige Rolle in unserer meinungspluralistischen Gesellschaft und sind mitunter der direkte Draht von Bürgerinnen und Bürgern zu Abgeordneten, politischen Parteien, Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Zeitgeschehen.“

Zum Beispiel eine Petition mitzeichnen und teilen, für ein politisches Anliegen in der eigenen Stadt oder Gemeinde trommeln, Haltung zu bestimmten Fragen demonstrieren, sich organisieren: Mehr als ein Drittel (38 Prozent) der Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer haben die Erfahrung gemacht, dass soziale Netzwerke die Teilhabe an demokratischen Prozessen ermöglichen – bei der Generation U30 ist es sogar die Hälfte (47 Prozent). Zwei Drittel (69 Prozent) sagen, dass sie durch die Plattformen auf Meinungen zu bestimmten Themen aufmerksam werden, die sie sonst nicht wahrgenommen hätten.

Facebook und Instagram dominieren
Welche sozialen Netzwerke haben die Deutschen in den vergangenen 12 Monaten aktiv genutzt bzw. dort Beiträge, Bilder oder Videos angeschaut? 68 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer waren dazu auf Facebook, 54 Prozent auf Instagram und 38 Prozent auf Pinterest. TikTok wurde von 30 Prozent genutzt und Twitter von 27 Prozent. Die beruflichen Netzwerke LinkedIn (25 Prozent) und Xing (24 Prozent) kommen jeweils auf ein Viertel. Mehr als ein Fünftel (22 Prozent) bewegt sich in lokalen Communities wie nebenan.de. Zu den eher gering genutzten sozialen Netzwerken zählen das noch recht neue BeReal (8 Prozent) sowie Mastodon (4 Prozent). 4 von 10 Nutzerinnen und Nutzern sozialer Netzwerke können sich ein Leben ohne die Plattformen nicht mehr vorstellen (41 Prozent). Bei der Generation U30 sind es mit 58 Prozent deutlich mehr.

Am liebsten folgen die Social-Media-Nutzerinnen und -nutzer Freundinnen und Freunden oder Bekannten aus dem realen Leben bzw. Familienangehörigen (71 Prozent). 46 Prozent folgen Profilen zu ihren privaten Interessen, etwa zu den Themen Mode, Garten, Reisen, Gaming und anderen. 30 Prozent folgen Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten. Eine große Rolle spielt auch der Zugang zu Nachrichten, Politik und Weltgeschehen: Ein Drittel (36 Prozent) folgt regionalen Medien in sozialen Netzwerken und 27 Prozent überregionalen Medien. 16 Prozent folgen auch Politikerinnen und Politikern bzw. Parteien und ein Zehntel internationalen Medien (12 Prozent) sowie Journalistinnen und Journalisten (11 Prozent).  Unternehmen bzw. Marken (26 Prozent), Promis & VIPs (24 Prozent), Sportlerinnen und Sportler (23 Prozent) folgen jeweils rund ein Viertel. 18 Prozent folgen auch Profilen von Tieren bzw. über Tiere.

Meldung gespeichert unter: Facebook, Instagram, Social Media (soziale Medien), Digitalisierung, Hoax (Falschmeldung, Fake News), BITKOM, Marktdaten und Prognosen, Internet, Verbände

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