Manz: Kommt mit den Displays der Turnaround?

Maschinenbau

Montag, 25. März 2013 um 13:08

2010 eröffnete Manz ein Entwicklungszentrum für Vakuumbeschichtungstechnik. Zudem nahm die neu gegründete Tochtergesellschaft Manz Coating ihre Arbeit auf. 2011 erfolgte die Umbenennung von “Manz Automation AG” auf Manz AG, um weniger als Automatisierungsspezialisten und dafür eher als Anbieter von integrierten Produktionssystemen wahrgenommen zu werden.

Zahlen

Die Manz AG veröffentlichte für 2012 bereits die vorläufigen Geschäftszahlen. Der Umsatz brach stark ein und das EBIT rutschte in die roten Zahlen: Der Umsatz sank um 23,5 Prozent auf 184,1 Mio. Euro. Nachdem im Jahr 2011 mit 3,1 Mio. Euro noch ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern erzielt wurde, brach dieser Wert nun ein und erreichte zuletzt ein Minus von 30,7 Mio. Euro. Das negative Betriebsergebnis resultiert im Wesentlichen aus der Abwertung von Lagermaschinen und aktivierten Entwicklungsleistungen sowie aus Forderungsausfällen chinesischer Kunden im Bereich Solar.

Die negative Geschäftsentwicklung begründet der Maschinenbauer für die Segmente Display, Solar und Battery vor allem mit der negativen Entwicklung auf dem Solarmarkt. Der Umsatz im Bereich Display erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 12,9 Prozent auf 111,3 Mio. Euro. Die größte Wachstumsrate erzielte das Segment Battery. Hier konnte der Umsatz um 52,7 Prozent auf 14,5 Mio. Euro verbessert werden. Der Geschäftsbereich Solar hingegen verzeichnete deutliche Umsatzeinbußen. Hier sank der Umsatz um 77,5 Prozent auf 16,4 Mio. Euro.

Markt und Wettbewerb

Der Anlagenbauer Manz sieht sich im schnell wachsenden Ausrüstermarkt für die LCD- und Photovoltaik-Industrie zahlreichen Wettbewerbern gegenüber, die zunehmend aus dem asiatischen Raum insbesondere aus China kommen. Im Bereich Anlagen zur Fertigung moderner Dünnschichtanlagen tummeln sich Unternehmen wie die centrotherm photovoltaics AG, die ebenfalls schlüsselfertige Produktionslinien für kristalline und Dünnschicht-Solarzellen herstellt. Daneben werden aber auch Reaktoren und Konverter für die Herstellung von Solarsilizium angeboten.

Auch internationale Wettbewerber drängen zunehmend in den Markt. Entsprechende Display- und Solarausrüsteranlagen bieten Halbleiterausrüster wie Applied Materials an. Durch Zukäufe hat sich Applied Materials in den vergangenen Jahren im Bereich Anlagen und Equipment zur Herstellung von Solarzellen und Modulen verstärkt.

Die Marktforscher des Hauses VLSI Research sehen Applied als den weltweit größten Solarausrüster, gefolgt von centrotherm photovoltaics. Weitere Wettbewerber sind unter anderem Oerlikon, die Schmid Gruppe, Meyer Burger (Roth & Rau), Ulvac, GT Solar und Von Ardeen.

Ausblick

Bei Manz zeigt man sich zuversichtlich, dass es sich beim schwachen Jahr 2012 um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt hat. Durch die bereits vorliegenden Aufträge zum Jahresbeginn wird diese Zuversicht auch quantifiziert. Vage bleibt die Hoffnung indes im Segment Solar. Hier formuliert das Unternehmen, dass man Chancen durch Investitionen in diesem Bereich sehe. Insgesamt rechnet man mit einem Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich.

Langfristig soll bei der Manz AG die Ertragskraft gestärkt werden. Ob damit in 2013 mit einem wieder positiven Betriebsergebnis gerechnet werden kann, ist indes noch nicht formuliert. Am 28. März wird die Manz AG den Geschäftsbericht 2012 vorstellen. Vielleicht äußert man sich dann konkreter zu den Zielen für 2013.

Bewertung

An der Börse wird die Manz-Aktie derzeit mit 24,99 Euro bewertet. Daraus ergibt sich eine Marktkapitalisierung in Höhe von 111,98 Mio. Euro. Als Kurs-Gewinn-Verhältnis wird für 2013 ein Wert von 30,51 angegeben. Für 2014 beläuft sich dieser auf 13,19 und für 2015 auf minus 24,96.

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