Manz Automation bleibt auf der Überholspur

Montag, 9. Juni 2008 um 13:14

Der Anlagenbauer Manz Automation sieht sich im schnell wachsenden Ausrüstermarkts für die LCD- und Photovoltaik-Industrie zahlreichen Wettbewerbern gegenüber. In Deutschland bietet etwa die Roth & Rau AG entsprechende Anlagen zur Herstellung von Photovoltaik- und Halbleiterprodukten an. Angeboten werden unter anderem auch schlüsselfertige für die vollautomatische und kostengünstige Solarzellenfertigung.

Im Bereich Anlagen zur Fertigung moderner Dünnschichtanlagen tummelt sich die centrotherm photovoltaics AG, die ebenfalls schlüsselfertige Produktionslinie für kristalline und Dünnschicht-Solarzellen herstellt. Daneben werden aber auch Reaktoren und Konverter für die Hersteller von Solarsilizium angeboten.

Auch internationale Wettbewerber drängen zunehmend in den Markt. Bestes Beispiel ist der weltweit führende Halbleiterausrüster Applied Materials. Durch Zukäufe hat sich Applied in den vergangenen Jahren im Bereich Anlagen und Equipment zur Herstellung von Solarzellen und Module verstärkt. Daneben bietet Applied aber auch Ausrüstung zur Herstellung von LCD-Produkten an. Allerdings gilt Applied im Dünnschicht-Bereich eher als Kooperationspartner als Wettbewerber von Manz Automation.

Der weltweite Markt für Solar-Ausrüster soll in den nächsten Jahren von 1,0 Mrd. Dollar in 2006, auf über 3,0 Mrd. US-Dollar im Jahr 2010 wachsen, so Branchenstudien.

Ausblick

Aufgrund der vollen Auftragsbücher blickt der Vorstand der Manz Automation AG optimistisch auf das weitere Geschäftsjahr und erhöhte die Umsatzprognose für 2008 von bisher 210 bis 215 Mio. Euro auf nun 235 bis 240 Mio. Euro. Auch beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) geht der Vorstand von einer „nachhaltige Steigerung“ im Gesamtjahr 2008 aus. Durch Neuaufträge erhöht sich der Auftragsbestand der Manz-Gruppe auf mehr als 220 Mio. Euro.

Analysten hatten bis dato im laufenden Jahr im Schnitt mit Einnahmen von 225 Mio. Euro sowie mit einem Nettogewinn von 5,31 Euro je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Jahr sollen die Erlöse dann auf 313 Mio. Euro und der Nettogewinn auf 8,4 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Manz Automation-Aktien in Frankfurt nachgebend bei 161 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp 580 Mio. Euro für den deutschen Anlagenbauer und Solarausrüster ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 30. Gleichzeitig wird Manz mit dem 2,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten bei der Commerzbank Corp & Markets empfehlen die Anteile von Manz Automation in ihrer aktuellen Studie weiterhin zum Kauf. Daneben heben die Investmentbanker auch ihr Kursziel für den Wert von 180 auf 200 Euro an und verweisen unter anderem auf die angehobenen Gewinnerwartungen. Für 2008 erwarten die Analysten einen Gewinn von 5,88 Euro je Aktie, statt 5,30 Euro. Für 2010 rechnen die Commerzbanker gar mit einem Nettogewinn von 10,19 Euro je Anteil. Die Analysten begründen die Anhebung damit, dass die Zahlen für das erste Quartal in allen Bereichen über den Erwartungen gelegen haben. Für die Analysten ist Manz daher im Solar-Sektor weiterhin eine Top-Empfehlung.

Die Experten der BHF-Bank bewerten die Anteile von Manz Automation weiterhin mit „strong buy“ und begründen diese Einschätzung unter anderem mit den starken Zahlen für das vergangene erste Quartal. Insbesondere dürfte Manz von seiner guten Aufstellung im Bereich Dünnschicht-Kapazitäten profitieren, meinen die BHF-Banker, die Kursziel für den Wert von 192 auf 205 Euro anheben.

Bereits Mitte April äußerten sich die US-Investmentbanker des Hauses Goldman Sache zu dem Wert. Die US-Broker bewerten das Papier dabei eher zurückhaltend und bleiben bei ihrer „neutralen“ Einschätzung gegenüber dem Unternehmen. Die Analysten verwiesen unter anderem auf die Übernahme von Intech Machines Anfang April, was sich positiv auf die Gewinnentwicklung auswirken dürfte. Die Analysten hoben daher ihr Kursziel für den Wert von 126 auf 142 Euro an.

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Meldung gespeichert unter: Manz, Hintergrundberichte, Solartechnik

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