Jabil Circuit sieht sich auf Erholungskurs

Montag, 25. Juni 2007 um 13:21

Große Unternehmen lagern nach wie vor Teile ihrer Produktion an Auftragshersteller aus, um so Kosten zu senken. Marktforscher sehen diesen Markt im laufenden Jahr über 160 Mrd. Dollar klettern.

Als führender Anbieter in diesem Bereich gilt der in Singapur ansässige Auftragshersteller Flextronics, der zuletzt auch die Fertigungseinheiten des kanadischen Netzwerkgiganten Nortel übernahm. Flextronics betreut dabei mit Microsoft, HP, Dell und Siemens die weltgrößten Technologiekonzerne. So fertigt Flextronics im Auftrag von Microsoft unter anderem die Spielkonsole Xbox. Um den zweiten Rang streiten sich die beiden Auftragshersteller Solectron und Sanmina-SCI, wobei sich insbesondere Sanmina durch die Übernahme von SCI verstärken konnte. Sanmina-SCI fertigt insbesondere Elektronikkomponenten für IBM, wobei Big Blue zuletzt einen Großteil der gesamten Umsätze des kalifornischen Auftragsherstellers trug.

Als Nummer zwei der Branche wird derzeit noch die in Kalifornien ansässige Solectron angesehen. Das Unternehmen betreut ebenfalls Cisco und HP, fertigt aber auch für Apple, Nortel und Ericsson entsprechende Elektronikkomponenten.

Die im kanadischen Ontario ansässige Celestica gilt als die Nummer vier der Branche, wobei die kanadische Investmentfirma Onex die Mehrheit der Anteile an Celestica kontrolliert. Als weiterer Mitbewerber ist auch der OEM-Hersteller Hon Hai Precision Industry einzustufen.

Ausblick

Für das laufende vierte Fiskalquartal stellt Jabil Circuit einen Nettogewinn von 25 bis 31 US-Cent je Aktie in Aussicht. Der Umsatz soll sich stabil bei 3,0 Mrd. Dollar bewegen, heißt es. Analysten rechnen für das laufende Augustquartal mit Einnahmen von 2,96 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 29 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007, welches im August endet, wird ein Jahresumsatz von rund 12,2 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 99 US-Cent je Aktie erwartet. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 13,2 Mrd. Dollar und der Nettogewinn von 1,54 Dollar je Anteil klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Jabil-Anteile deutlich fester bei 23,13 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 4,8 Mrd. Dollar für den US-Auftragshersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird Jabil Circuit mit dem 0,4fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten Hauses RBC Capital Markets stufen Jabil-Aktien nach den jüngsten Zahlen von „sector perform“ auf „outperform“ nach oben. Dabei erhöhen die RBC-Experten ihr Kursziel für Jabil-Papiere von 22 auf 28 Dollar. Die Analysten verweisen darauf, dass Jabil seine Gewinnmargen verbessert habe. Für das anstehende Fiskaljahr 2008 heben die RBC-Analysten ihre Gewinnschätzungen von 1,56 auf 1,58 Dollar je Aktie an.

Auch bei der Deutsche Bank Securities glaubt man nicht mehr an weitere Kursrückgänge. Zwar bleiben die Deutsch Banker bei ihrer Einschätzung „halten“, heben aber ihr Kursziel von 19 auf 22 Dollar an.

Die Analysten bei Robert W Baird bleiben bei ihrer „neutralen“ Haltung gegenüber Jabil-Aktien und sehen ein Kursziel von 24 Dollar für den Wert. Jabil habe sowohl die Umsatz- und Gewinnerwartungen übertreffen können, heißt es. Das Unternehmen sehe sich allerdings Risiken im Zusammenhang mit der Integration von Taiwan Greenpoint gegenüber, meinen die Analysten.

Auch bei der US-Investmentbank Lehman Brothers überwiegt derzeit noch die Zurückhaltung. Die Lehman-Banker bekräftigten jüngst nochmal ihre Empfehlung „gleichgewichten“ und sehen Kursziel von 25 Dollar für Jabil-Aktien.

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