Hewlett-Packard macht Tempo - weitere Tablets angekündigt

HP will Chance im Tablet-Markt nutzen

Freitag, 1. März 2013 um 12:17

In der PC-Sparte Personal Systems Group sanken die Erlöse um 7,7 Prozent auf 8,2 Mrd. US-Dollar, wobei sich der Abwärtstrend im laufenden zweiten Fiskalquartal 2013 noch beschleunigen soll, so HP-Finanzchefin Cathie Lesjak. In der Firmenkunden Produktgruppe (Enterprise Products) schrumpften die Erlöse um 4,1 Prozent auf 6,98 Mrd. US-Dollar. Das Geschäft mit Druckern und Zubehör sank um 5,3 Prozent auf 5,3 Mrd. US-Dollar. HP-Chefin Meg Whitman zeigte sich hoffnungsfroh über neue kostengünstige Tintenpatronen für Schwellenmärkte sowie für ein neues Produkt mit dem Namen Officejet Pro X, welches Laserdrucker schneller und kostengünstiger im Betrieb machen soll.

Im IT-Servicegeschäft verzeichnete HP einen Umsatzrückgang um 7,1 Prozent auf 5,92 Mrd. US-Dollar. HPs Finanzservicesparte verzeichnete hingegen einen leichten Umsatzanstieg auf 957 Mio. US-Dollar.

Markt und Wettbewerb

Zuletzt holte der chinesische Computerbauer Lenovo Group im weltweiten PC-Markt stark auf und liegt mit HP fast gleichauf an der Spitze, so die jüngsten Marktforschungsdaten. Auch Apple konnte mit seinen Macs zuletzt im amerikanischen PC-Markt Marktanteile gewinnen.

Auch im Server-Geschäft gilt HP nach wie vor als einer der führenden Anbieter. In diesem Bereich steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit dem Dell und IBM.

Aber auch der HP-Konkurrent IBM sieht sich in seinem traditionellen IT-Servicegeschäft gut gerüstet und konnte seine starke Stellung durch die Übernahme des Beratungsgeschäfts von PriceWaterhouseCoopers weiter festigen. Im IT-Servicegeschäft gilt nicht nur IBM als direkter Mitbewerber, sondern inzwischen auch zahlreiche indische Outsourcing-Spezialisten, wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im Druckergeschäft sieht sich das Unternehmen der japanischen Konkurrenz in Form von Canon gegenüber. Auch der US-Druckerspezialist Lexmark steht mit seiner Produktserie in direkter Konkurrenz zu HP. Im Speichersegment konkurriert HP mit den US-Anbietern EMC und NetApp.

Durch die Expansion im Softwarebereich sieht sich HP zunehmend dem Wettbewerb anderer großer Softwarehäuser ausgesetzt. Auch durch die Übernahme von EDS begibt sich HP im Bereich IT-Dienstleistung und IT-Services immer mehr im direkten Wettbewerb zu IBM, Accenture, Capgemini, Cognizant und Infosys.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2013 stellt HP einen Nettogewinn (Non-GAAP) von 80 bis 82 US-Cent je Aktie in Aussicht. Auf Jahressicht bekräftigte HP nochmals seine Prognose, wonach am Jahresende ein Nettogewinn von 3,40 bis 3,60 Dollar je Aktie zu Buche stehen soll.

Für das laufende Aprilquartal erwarten die Analysten bei HP einen Quartalsumsatz von 28,2 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 81 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2013, welches im Oktober endet, wird mit einem Jahresumsatz von 113,4 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 3,45 Dollar je Aktie kalkuliert.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2014 sollen die Erlöse dann leicht auf 111,6 Mrd. Dollar schrumpfen, wobei der Nettogewinn dann auf 3,56 Dollar je Aktie klettern soll.

Bewertung

In den vergangenen fünf Monaten erholte sich der HP-Aktienkurs deutlich, wobei sich die Papiere in der Hoffnung auf einen Turnaround nahezu verdoppelten. Zuletzt wurden HP-Papiere weiter freundlich bei 20,18 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 39 Mrd. US-Dollar für den weltgrößten PC-Hersteller und Druckerproduzenten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs.

UBS-Experte Steven Milunovich geht davon aus, dass einige HP-Geschäftssparten weiter unter Druck bleiben werden. Allerdings hob der UBS-Analyst zuletzt sein Rating auf „neutral“ an, wobei der Analyst sein Kursziel für das Papier von 12 auf 17 US-Dollar erhöht.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause J.P. Morgan Securities erhöhen ihr Kursziel für HP-Aktien um 1,0 auf 22 US-Dollar. Die Ergebnisse und der Ausblick signalisieren, dass das Schlimmste wohl vorüber sei, so J.P. Morgan Experte Mark Moskowitz.

Deutsche Bank Experte Chris Whitmore hingegen rät Anlegern weiter zum Verkauf der HP-Aktie. Der Deutsch Banker sieht dabei lediglich ein Kursziel von 12 US-Dollar für den Wert. Whitmore verweist auf die anhaltenden Umsatzverluste sowie auf die schwache Wirtschaftslage. Insbesondere das schwache Druckergeschäft und strukturelle Rückgang des Marktes seien bedenklich, so der Whitmore. Auch die Konsolidierung in der PC-Industrie sowie Kontrakt-Verluste im IT-Servicegeschäft stimmen den Analysten wenig optimistisch.

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