„Glasfaser jetzt!“: Telekommunikationsbranche setzt auf gemeinschaftlichen Ausbau reiner Glasfaser
Breitband- und Glasfaserausbau in Deutschland
Alle relevanten Branchenakteure – inklusive der Deutschen Telekom – waren am 13. und 14. März vor Ort und sich einig: Der flächendeckende Glasfaserausbau in Deutschland wird nur im Zusammenspiel aller Marktteilnehmer gelingen, die gemeinsam an einem Strang ziehen.
Die hohe Relevanz volkswirtschaftlich sinnvoller und für alle Beteiligten fruchtbarer Open-Access-Kooperationen, im Rahmen derer sich die Anbieter Zugang zu ihren Netzen zu fairen und diskriminierungsfreien Konditionen gewähren, war überall deutlich spürbar.
„Die zahlreichen lokalen und regionalen Netzbetreiber des BREKO haben es vorgemacht: Auch vergleichsweise kleine Glasfasernetze sind für große, nationale Anbieter interessant, wenn der Zugang entsprechend gebündelt wird. Hierfür haben wir im vergangenen Jahr unsere BREKO Handelsplattform gestartet“, unterstreicht BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers.
Auch die Deutsche Telekom hat ihre Strategie offensichtlich angepasst und die Vorteile zukunftssicherer, reiner Glasfasernetze erkannt, indem sie die Glasfasernetze alternativer Netzbetreiber in ganz Deutschland nutzen wird. Albers: „Das ist eine klare Win-Win-Situation: Denn so werden bestehende Glasfasernetze schneller wirtschaftlich rentabel, weil sie besser ausgelastet werden – umso mehr Mittel stehen für den weiteren Glasfaserausbau zur Verfügung.“
Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jungsozialisten (Jusos), betonte in seiner Eröffnungs-Keynote: „Kupferkabel können nicht die Lösung für die digitale Weltspitze sein. Wir brauchen Glasfaser für jeden Haushalt und jeden Funkmast!“ Dabei kommt es Kühnert vor allem darauf an, dass flächendeckend verfügbare Glasfaseranschlüsse bis in alle Gebäude Deutschlands die zentrale Basis für den digitalen Wandel der Gesellschaft darstellen. „Wer sich nicht darüber im Klaren ist, dass eine ausreichende digitale Infrastruktur die Voraussetzung für den Wandel in unserer Gesellschaft ist, verschläft den digitalen Fortschritt“, so der Juso-Vorsitzende.
Zuvor hatte bereits BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers an die neue Bundesregierung appelliert, „nun ohne Wenn und Aber auf echte Glasfasernetze zu setzen, um damit die zukunftssichere Basis für die Digitalisierung in Deutschland bereitzustellen“.
Der größte Handlungsbedarf der neuen Regierung, so Albers, bestehe beim Thema Digitalisierung. Unter Berufung auf aktuelle Studien machte der Verbandsgeschäftsführer deutlich: „Die Digitalisierung kann auch den Industriestandort Deutschland zukunftssicher machen.“ So biete der digitale Wandel die Chance, „zahlreiche neue Jobs auch in Hochlohnländern wie Deutschland zu schaffen“.
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