Monitoringbericht der Bundesnetzagentur zeigt Dramatik des strategischen Doppelausbaus der Telekom – Verzögerungstaktik der Bundesregierung schadet Glasfaserausbau in Deutschland

Glasfaser- und Breitbandausbau

Freitag, 12. April 2024 um 16:09

Pressemitteilung

Berlin/Bonn/Köln, 11.04.2024 – Die Bundesnetzagentur hat heute einen Zwischenbericht der Monitoringstelle zur Erfassung von doppelten Glasfaserausbauvorhaben veröffentlicht.

BREKO

Dazu erklären der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) und der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM):

Die Bundesnetzagentur stellt der Telekom ein verheerendes Zeugnis aus. Statt aus den ihr vorliegenden Fakten aber die richtigen Schlüsse zu ziehen, übt sich die Behörde – wie offenbar von der Bundesregierung gewünscht – in Zurückhaltung und spielt weiter auf Zeit. Dies erhärtet den Verdacht, dass hier bewusst die Interessen der Deutschen Telekom geschützt werden sollen – einem Unternehmen, an dem der Bund übrigens  nach wie vor mehr als 30 Prozent der Anteile hält. Diese Verzögerungstaktik ist ein fatales Signal an den Telekommunikationsmarkt und an die Unternehmen, die in Glasfasernetze investieren wollen.

Dabei liegen die Fakten mehr als neun Monate nach Einrichtung der Monitoringstelle auf dem Tisch: Laut Bericht hat sich die Telekom bei der Mehrzahl der gemeldeten Doppelausbau-Fälle nur auf besonders lukrative Kernbereiche beschränkt und, was ebenfalls besonders kritisch ist, kurzfristig auf Ausbauentscheidungen von Wettbewerbern reagiert. In circa 20 Prozent der von einem Telekom-Doppelausbau betroffenen Fälle gab es laut Bericht zudem sogar einen vollständigen oder teilweisen Rückzug von Wettbewerbern. Die Verdrängungstaktik der Telekom ist ebenso eindeutig belegt wie die negativen Auswirkungen auf den Glasfaserausbau.

Meldung gespeichert unter: Breitband, Festnetz, Internetzugang (Internet Access, Internetanschluss, Internetverbindung), Glasfaser, Bundesregierung, BREKO, Marktdaten und Prognosen, Internet, Verbände

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